Ukrainer beschiessen russischen Posten
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Video soll Angriff zeigen:Ukrainer beschiessen russischen Posten

Putin schäumt vor Wut
Russen verlieren bei Raketen-Angriff drei Kommandeure

Die Ukraine hat den Flughafen Tschornobajewka bei Cherson mit Raketen beschossen. Für die russischen Truppen ein herber Verlust und Wladimir Putin sucht nun nach Sündenböcken.
Publiziert: 11.07.2022 um 16:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2022 um 07:17 Uhr
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Die Ukraine hat den Flughafen Tschornobajewka bei Cherson mit Raketen beschossen.
Foto: Screenshot Twitter

Der Flughafen Tschornobajewka bei der von Russen besetzten Stadt Cherson im Süden der Ukraine steht nach ukrainischen Darstellungen seit Monaten im Mittelpunkt heftiger Kämpfe. Nun konnten die ukrainischen Truppen zurückschlagen: Wie Videos zeigen, wurde ein Munitionslager nahe einem Kommandoposten auf dem Flughafen von ukrainischen Raketen getroffen.

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Es ist nicht das erste Mal, dass der Flugplatz Ziel ukrainischer Angriffe ist. Bei einer Reihe von Bombardierungen zu Beginn des Krieges wurden Dutzende von Hubschraubern zerstört und den Männern von Kreml-Chef Wladimir Putin (69) schwere Verluste zugefügt. Beim neuesten Angriff entscheidend: Himars-Raketen, gerade von den USA an die Ukraine geliefert.

Wie «Daily Mail» unter Berufung auf russische Telegramkanäle berichtet, ist Putin sauer über die Unfähigkeit der russischen S-400-Luftabwehrsysteme, seine Streitkräfte zu schützen. Der Kriegsberichterstatter des russischen Staatsfernsehens, Alexander Sladkov (56), schrieb über Nacht, die Ukraine habe «unsere Entscheidungszentren mehrmals mit Erfolg angegriffen».

Putin sucht Sündenböcke für Verlust von Flughafen

Laut einem Bericht sei Putin so wütend, dass er nun nach Sündenböcken sucht und sich gegen seine eigenen Verbündeten wendet. So zirkulieren Gerüchte, dass der frühere Premierminister und dienstältester Chef des Auslandgeheimdienstes SVR, Michail Fradkow (71), entlassen werden könnte. Auch der Generaldirektor des staatlichen Rüstungsunternehmens, Yan Novikov, könnte dem Bericht zufolge gefeuert werden.

Kein Wunder. Auch Sladkov ist sprachlos. Denn: Bei dem Angriff sollen nach Angaben der Zeitung mehrere russische Offiziere gestorben sein. Laut dem osteuropäischen Newskanal «Nexta» handelt es sich bei den Gefallenen um drei russische Kommandeure: Oberst Sergej Kens, Vizekommandeur der 20. motorisierten Schützendivision; Oberst Sergej Kusminow, Vizekommandeur der 106. Logistik-Division; Major Semjonow Dmitri, Vizekommandeur der 16. Spezialbrigade.

«Wann kriegen wir eine Militärindustrie, um solche Raketenangriffe zu stoppen?»

Die technischen Eigenschaften des Flaggschiffs der Luftverteidigung wurden mehrfach überschätzt, heisst es in dem Bericht weiter. Schon bei einem Angriff auf eine Militärbasis in Ilowajsk zerstörten Himars-Raketen den S-400-Komplex, der das Gebiet vor Luftangriffen schützen sollte.

Auch Kriegsberichterstatter Sladkov fragt sich: «Wann kriegen wir endlich eine Militärindustrie, damit wir präventive Mittel haben, um solche Raketenangriffe zu stoppen?»

Es ist nicht das erste Mal, dass Offiziere bei einem Einsatz sterben: Putin hat immer wieder mit personellen Verlusten zu kämpfen. Wie die britische Zeitung schreibt, sollen am Montag zwei weitere russische Oberstleutnants getötet worden sein. Eine russische Bestätigung dieser Meldung blieb bisher aus. Insgesamt sollen bereits 62 Offiziere Putins im Ukraine-Krieg ihr Leben verloren haben. (chs)

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