Kommerzieller Flugbetrieb
Virgin Galactic befördert drei Italiener ins All

Im US-Bundesstaat New Mexico gings los: Virgin Galactic hat seinen kommerziellen Flugbetrieb ins All aufgenommen. Tickets für den Flug kosten rund 450'000 Dollar.
Publiziert: 29.06.2023 um 18:43 Uhr
Im US-Bundesstaat New Mexico gings los: Virgin Galactic hat seinen kommerziellen Flugbetrieb ins All aufgenommen.
Foto: AFP

Mit drei italienischen Wissenschaftlern an Bord hat Richard Bransons Weltraumunternehmen Virgin Galactic seinen kommerziellen Flugbetrieb ins All aufgenommen. Das Raumflugzeug «VSS Unity» startete am Donnerstag gemeinsam mit seinem Mutterflugzeug «VMS Eve» von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat New Mexico, wie Live-Bilder von Virgin Galactic zeigten. In einer Höhe von etwa 14 Kilometern dockte «VSS Unity» von «VMS Eve» ab und startete einen kurzen Allflug. Danach landete die «VSS Unity» zurück auf dem Weltraumbahnhof.

Neben den Wissenschaftlern Walter Villadei, Angelo Landolfi und Pantaleone Carlucci von der italienischen Luftwaffe und dem nationalen Wissenschaftsrat Italiens waren noch mehrere Piloten und Kommandanten von Virgin Galactic in beiden Flugzeugen beteiligt. Die Wissenschaftler sammelten auf dem kurzen Flug Daten für rund ein Dutzend Experimente. Für einen kurzen Zeitraum durften sie auch ihre Sitzplätze verlassen, erlebten Schwerelosigkeit und rollten eine italienische Flagge aus.

Branson hat namhafte Konkurrenten

Der britische Milliardär Branson hat mit seinem Unternehmen Virgin Galactic schon seit rund 20 Jahren auf den Beginn des kommerziellen Flugbetriebs hingearbeitet – auch immer wieder mit Rückschlägen. Der nächste kommerzielle Start sei bereits für Anfang August geplant, diesmal mit «privaten Astronauten» an Bord, hiess es vom Unternehmen. Tickets für die insgesamt rund anderthalb Stunden lange Tour sollen nach Unternehmensangaben rund 450'000 Dollar (etwa 400'000 Franken) kosten.

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Bransons Unternehmen ist nicht das erste, das zahlungskräftigen Interessierten Weltraumreisen ermöglicht. Amazon-Gründer Jeff Bezos (59) und sein Unternehmen Blue Origin schickten schon mehrere Passagiere ins All. Konkurrent ist auch Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX, die bislang zwei komplett private Missionen zur Internationalen Raumstation (ISS) durchgeführt hat. Im Juli 2021 war Branson in einem Quasi-Wettrennen unter Milliardären zehn Tage vor Bezos mit seinem eigenen Raumschiff ins All geflogen. (SDA)

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