Als erster von drei Milliardären ist Richard Branson (71) ins All geflogen. Am 11. Juli 2021 hob der britische Unternehmer in einer Rakete des Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic von der Erde ab – und landete etwa 90 Minuten später wieder.
Die Expedition war erfolgreich – so wurde es zumindest der Öffentlichkeit kommuniziert. Jetzt hat ein Bericht ergeben, dass es während des Fluges zu einer heiklen Situation kam, wie «The New Yorker» schreibt.
Flugverbot verhängt
Es geht um rätselhafte 1:41 Minuten, in denen das Raumschiff von Branson bei der Rückkehr auf die Erde von der vorgeschriebenen Flugbahn abgekommen ist. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat Ermittlungen eingeleitet, um diese Kursabweichung zu untersuchen.
Jetzt hat die US-Luftfahrtaufsicht FAA ein vorläufiges Startverbot gegen Bransons Weltraumunternehmen Virgin Galactic verhängt. Der Weltraumflieger vom Typ Space Ship Two dürfe nicht abheben, bevor die FAA nicht einen «abschliessenden Pannen-Untersuchungsbericht» genehmigt oder festgestellt habe, dass es keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit gebe, erklärte die Behörde am Donnerstag.
Gelbes und rotes Warnlicht kurz nach dem Start
Im Bericht steht ausserdem, dass eine Minute nach dem Start ein gelbes Licht im Cockpit geblinkt hat. Es war eine Warnung, dass das Weltraumflugzeug zu wenig steil anstieg.
Das ist nicht ganz ungefährlich: Wenn der berechnete Winkel nicht mehr stimme, könne es zu einer Notlandung nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre kommen, schreibt die Zeitung. Die Warnung wurde noch verschärft, als das Licht plötzlich rot blinkte.
Laut dem Bericht führte der falsche Kurs dazu, dass das Weltraumflugzeug des britischen Milliardärs den ihm zugewiesenen Luftraum für fast zwei Minuten verliess. Die Luftfahrtbehörde untersucht nun, was zwischen den Warnsignalen und dem Verlassen der vorgeschriebenen Route genau vorgefallen ist. (gin/SDA)