Kollegen zwangen ihn zu Uni-Aufnahmeritual
US-Student muss Wodka-Flasche austrinken – schwerbehindert

Mehrere Studenten zwangen einen jungen Amerikaner in den USA dazu, eine Wodka-Flasche komplett auszutrinken. Der 22-Jährige ist seit dem Vorfall schwerbehindert.
Publiziert: 29.08.2024 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2024 um 13:06 Uhr
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Der junge Student kann weder sehen noch reden.
Foto: Familie S.

Was als fröhliche Partynacht begann, veränderte das Leben eines jungen Amerikaners (22) im Oktober 2021 für immer. Der damals 19-jährige Danny S.* hatte gerade sein Studium an der University of Missouri begonnen. Um neue Freunde und Anschluss unter den Studierenden zu finden, entschied sich der junge Mann dazu, einer Studentenverbindung beizutreten.

Um endgültig in die Bruderschaft aufgenommen zu werden, muss S. jedoch ein brutales Aufnahmeritual über sich ergehen lassen. Seine Kommilitonen kleben dem Teenager eine Wodka-Flasche an die Hand und zwingen ihn, diese komplett auszutrinken. Der Jugendliche bricht danach zusammen.

Unglaublich: Statt dem kollabierten Mann zu helfen, lassen ihn die anderen Studenten zunächst einfach liegen. Als S. nach wertvoll verstrichener Zeit endlich ins Spital kommt, ist es fast schon zu spät: Das Herz des jungen Mannes bleibt mehrfach stehen.

Eine der «schlimmsten Schikanen»

Die Ärzte schaffen es zwar, das Leben des Jugendlichen zu retten, die Schäden in seinem Gehirn sind jedoch enorm. Seit dem Vorfall ist der Amerikaner schwerbehindert. «Es ist nicht einfach und es wird nicht einfacher», sagt seine Mutter Mary S.* gegenüber «Fox News».

Ihr Sohn ist nun blind, kann weder sprechen noch laufen und wird lebenslang auf Pflege angewiesen sein. «Ich konnte es einfach nicht glauben», sagt die Mutter im Interview mit dem Fernsehsender unter Tränen. Derzeit pflegt sie ihren Sohn gemeinsam mit ihrem Ehemann zu Hause.

Laut dem Anwalt der Familie wurde der Student Opfer einer der «schlimmsten Schikanen in einer Studentenverbindung in den Vereinigten Staaten». Drei Mitglieder wurden inzwischen zu Gefängnisstrafen zwischen einem und sechs Monaten sowie Geldstrafen von je 500 Dollar verurteilt. Ein Überwachungsvideo aus der Tatnacht dokumentiert, wie die Verbindungsmitglieder den bewusstlosen Jugendlichen auf ein Sofa legten und nicht eingriffen – selbst als er mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug.

«Komasaufen»: weit verbreitetes Phänomen bei Studentenverbindungen

Schon vor dem Vorfall haderte der Mann laut Schilderungen seiner Familie mit den brutalen Aufnahmeritualen in der bekannten «Phi Gamma Delta»-Verbindung. Es war nicht das erste Ritual, das beim jungen Amerikaner Spuren hinterliess: Ein älteres Mitglied habe ihn kurz vor dem Vorfall im Oktober 2021 bereits dazu gezwungen, in einen Mülleimer voller Glasscherben zu steigen, was beim jungen Mann zu Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen führte.

Dank vieler Therapien macht Danny S. mittlerweile kleine Fortschritte. Er könne hören und nehme seine Familie wahr. «Danny hat aus einem Grund überlebt», sagt sein Vater Tom S.* im Interview. Die Eltern wollen dem Schicksal ihres Sohnes einen Sinn geben und warnen andere vor Alkohol, Gruppendruck und brutalen Studentenverbindungen.

Die «Phi Gamma Delta»-Verbindung wurde zwar inzwischen geschlossen. Doch laut US-Medien habe es auch in anderen Studentenverbindungen ähnliche Vorfälle gegeben.

*Namen bekannt

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