Influencer schiesst Rakete in fremde Wohnung
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Berliner Polizei ermittelt:Influencer schiesst Rakete in Wohnung

Rakete in Kinderzimmer geschossen
Influencer Atallah Younes sitzt in Berlin in U-Haft

Der Influencer Atallah Younes schoss an Silvester eine Rakete in eine Berliner Wohnung. Am Samstagnachmittag wurde er nun am Flughafen in Berlin von der Polizei festgenommen. Nun sitzt er in Untersuchungshaft. Ihm droht eine Anklage wegen schwerer Brandstiftung.
Publiziert: 05.01.2025 um 10:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2025 um 14:52 Uhr
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Der Influencer Atallah Younes schoss an Silvester eine Rakete in eine Berliner Wohnung. Die Rakete explodierte in einem Kinderzimmer.
Foto: Instagram/Atallha Younes

Auf einen Blick

  • Der Influencer Atallah Younes schoss eine Silvesterrakete in eine Berliner Wohnung und wurde am Flughafen festgenommen
  • Ihm droht eine Anklage wegen schwerer Brandstiftung
  • Ein Kollege, der den Raketenwurf filmte, wurde ebenfalls festgenommen, später aber wieder freigelassen
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Mit seinem Video sorgte er bei so manchem für Entsetzen: In der Silvesternacht schoss der Influencer Atallah Younes (24) eine Rakete in eine Berliner Wohnung und liess sich dabei filmen. Die Rakete landete prompt im Kinderzimmer und explodierte dort. Verletzt wurde zum Glück niemand, die Bewohner der Wohnung waren zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht zu Hause. Das Video stellte Younes auf Social Media. Viele seiner 311'000 Instagram-Follower reagierten empört.

Der Influencer entschuldigte sich kurz darauf für seine Tat – das Medienecho riss jedoch nicht ab. Daraufhin meldete sich der Täter erneut zu Wort. «Was gestern passiert ist, war ein Fehler, und wir haben uns bei dem Hausbesitzer entschuldigt», sagt Younes in einem Clip.

Festnahme und U-Haft

Damit scheint die Sache für den 24-Jährigen jedoch nicht beendet zu sein. Denn: Der Influencer muss nun die Konsequenzen für seine rücksichtslose Aktion tragen. Am Samstagnachmittag wollte Younes nach Amman in seine Heimat Jordanien reisen. Doch am Flughafen Berlin-Brandenburg kam es zu einer dramatischen Wendung. Während eines Interviews mit «Bild» wurde der Raketen-Rambo von schwer bewaffneten Polizisten festgenommen.

Wie die «Bild» am Sonntagnachmittag schreibt, kommt der junge Mann nun in Untersuchungshaft. Gegen den jungen Mann sei ein Haftbefehl erlassen worden, wie ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft mitteilte.

«Wer zahlt mir das jetzt? Die Polizei?»

«Ich wollte nur feiern. Ich wusste nicht, dass es so gefährlich ist», erklärte Younes kurz vor seiner Abführung gegenüber «Bild». Die Einsicht des 24-Jährige über die Gefährlichkeit seiner Handlung, scheint sich in Grenzen zu halten.

Ein Freund von Younes, der ihn zum Flughafen begleitet hatte, sagte gegenüber «Bild», dass sie noch am Vorabend ein Polizeirevier aufgesucht hätten. Ihm zufolge habe Polizei nichts von Younes gewollt und diesem gesagt, er könne nach Hause fliegen. «Wir waren gegen Mitternacht da. Ein Polizist schaute in den Computer und sagte, es liege nichts gegen Atallah vor, es gebe keine Probleme mit der Ausreise am nächsten Tag», so der Freund zu «Bild».

Doch nur Stunden später wurden die beiden gegen 16.30 Uhr von der Bundespolizei direkt am Check-in vorläufig festgenommen. Der Kollege von Younes, der den Raketenschuss gefilmt haben soll, wurde nach einer Vernehmung wieder freigelassen. Er verpasste jedoch seinen Flug. «Wer zahlt mir das jetzt? Die Polizei?», sagte er zu «Bild».

Younes hingegen kam nicht so leicht davon. Die Polizei brachte ihn in die Gefangenensammelstelle Tempelhof. Dort muss er mindestens bis Sonntag bleiben. Ein Richter wird entscheiden, ob ein Haftbefehl erlassen wird. Der Verdacht lautet auf schwere Brandstiftung – ein Delikt, das im Falle einer Verurteilung sogar eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen könnte.

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