Kind (8) unter den Opfern
Mann tötet Nachbarn, weil sie ihn um Ruhe baten

Ein Mann hat im US-Bundesstaat Texas am Samstag mit einem halbautomatischen Gewehr vier Erwachsene und ein Kind getötet. Bei den Opfern handelte es sich um die Nachbarn des Todesschützen. Das bestätigten örtliche Behörden.
Publiziert: 29.04.2023 um 17:38 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2023 um 09:55 Uhr
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Ein Mann hat im US-Bundesstaat Texas fünf seiner Nachbarn getötet.
Foto: keystone-sda.ch

Die Behörden beschuldigen Francisco O.* (39) des fünffachen Mordes. Er soll fünf seiner Nachbarn in einem Haus in Cleveland im US-Bundesstaat Texas mit einem halbautomatischen Gewehr getötet haben. Der Todesschütze war am Samstag noch auf der Flucht, sagte Greg Capers, Sheriff von San Jacinto County, gegenüber der «Washington Post».

Insgesamt befanden sich während der Tat zehn Personen in dem Gebäude. Drei Frauen, ein Mann und ein Bub (8) wurden getötet, erklärte Capers.

Am Freitagabend (Ortszeit) war der Tatverdächtige zum Haus seiner Nachbarn gegangen, nachdem diese ihn gebeten hatten, wegen des Lärms mit dem Schiessen seines halbautomatischen Gewehrs vom Typ AR-15 in seinem Vorgarten aufzuhören. O. habe häufig in seinem Garten mit seinem Gewehr geschossen, so Capers weiter. Er sei wütend geworden, als die Nachbarn gegen 23 Uhr sagten, ihr Baby versuche zu schlafen. Die Behörden werteten Videoaufnahmen aus, die zeigen, wie O. zur Haustür der Nachbarn ging.

Frauen warfen sich schützend vor Kinder

«Die Nachbarn kamen rüber und sagten: ‹Hey Mann, kannst du das nicht machen, wir haben hier drin ein Baby, das versucht zu schlafen›», berichtete Capers. «Sie gingen zurück in ihr Haus und dann haben wir ein Video von ihm, wie er mit seinem AR-15 ihre Auffahrt hinaufgeht.»

Die Erwachsenen wurden noch am Tatort für tot erklärt. Das Kind starb später im Spital. Drei Kinder überlebten die Schiesserei unverletzt. Zwei der getöteten Frauen wurden in einem Schlafzimmer auf den kleinen Kindern liegend gefunden. Sie hatten laut Capers versucht, die Kinder zu beschützen.

«Es ist entsetzlich», sagte Capers. «Niemand sollte sich jemals diese Szene ansehen müssen, das Blut, das Trauma, das in diesem Haus vor sich ging.»

Haftbefehl erlassen

Cleveland liegt rund 64 km nordöstlich der Innenstadt von Houston. Alle Opfer stammten aus Honduras, der Verdächtige kommt aus Mexiko.

Die Behörden erliessen am Samstag einen Haftbefehl gegen O., heisst es in der Pressemitteilung. Laut dem Gun Violence Archive, das US-Schiessereien registriert, war dies die 19. US-Schiesserei in diesem Jahr, bei der mindestens vier Menschen getötet wurden, den Schützen nicht mitgerechnet. (nad)

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