Das international isolierte Nordkorea hat den ersten Corona-Fall seit Ausbruch der Pandemie vor über zwei Jahren vermeldet. Die offizielle Nachrichtenagentur KCNA erklärte am Donnerstag, es handle sich um einen «schweren nationalen Notfall». Demnach stimme der Fall mit den Eigenschaften der hochansteckenden Omikron-Variante überein.
Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un (38) erklärte KCNA zufolge auf einer Dringlichkeitssitzung des Politbüros, das Land werde ein maximales Quarantäneprotokoll einführen, um den Ausbruch einzudämmen.
Lans soll keinen Impfstoff haben
Ziel sei, die «Wurzel innerhalb kürzester Zeit zu beseitigen». Kim Jong Un fügte hinzu, dass Nordkorea «aufgrund des hohen politischen Bewusstseins des Volkes die Notlage sicher überwinden und das Notstandsquarantäneprojekt gewinnen» werde.
Ob es sich tatsächlich um den ersten Fall in Nordkorea handelt, ist nicht klar. Dass es innerhalb von zwei Jahren keine Infektion gab, glaubt international kaum jemand. Definitiv ist es jedoch der erste Fall, der offiziell bestätigt wurde. Das Land soll über keinerlei Impfstoffe verfügen.
Nordkoreas ohnehin durch Sanktionen angeschlagene Wirtschaft befindet sich seit der Corona-Pandemie in einem zunehmend desolaten Zustand. Das Land ist nach wie vor praktisch vollständig von der Aussenwelt isoliert. (AFP/euc)