Karl Nehammer (49) gibt an, dass er Wladimir Putin (69) in die Augen schauen wollte, um ihn mit dem Krieg zu konfrontieren. Das tat er am Montag. 75 Minuten lang sassen der Kanzler und der Kreml-Chef gemeinsam am Tisch.
Laut «Oe24» traf Nehammer um 14.18 Uhr in Putins Privatresidenz bei Moskau ein. Nach zwölf Minuten Wartezeit wurde er vom Kreml-Chef empfangen.
Kein Händedruck, kein Foto
Gemeinsam setzte man sich an einen Tisch. Mit dabei nur zwei Dolmetscher. Putin sprach russisch, Nehammer deutsch. Der Tisch, so Nehammer nach dem Gespräch, sei «nicht so lang wie im Kreml gewesen, aber doch lang».
Denn der österreichische Bundeskanzler verweigerte einen russischen Covid-Test. Das haben auch schon der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (63) und Emmanuel Macron (44) verweigert.
Der Grund, man wolle Russland keine DNA-Probe aus der Nasen- oder Mundschleimhaut überlassen. Dementsprechend gab es auch keinen Handschlag zwischen Putin und Nehammer.
Auch gibt es kein gemeinsames Foto von dem Treffen. Österreichs Kanzler soll dies verwehrt haben, aus Sorge, es könne für russische Propaganda genutzt werden.
Putin gibt zum Abschied düstere Aussichten
Nach dem Treffen erklärt der österreichische Kanzler, dass er «dem russischen Präsidenten direkt in die Augen blickend die Gräuel des Krieges begreiflich machen wollte».
Weiter gibt er an, dass es ein «sehr hartes und offenes Gespräch» gewesen sei. Die Grundstimmung sei «nicht optimistisch». Laut «Oe24» habe Putin gesagt, es sei besser, «den Krieg rasch zu beenden». Damit sei laut dem Kanzler jedoch kein friedliches Ende gemeint. (euc)