Die Reise in den Kosovo wird ab kommender Woche beschwerlicher. Grund dafür sind neue Corona-Massnahmen, die ab Montag in Kraft treten. Dies, obwohl die Infektionszahlen derzeit tief sind.
Die kosovarische Regierung will damit einen Anstieg der Ansteckungen verhindern und auch eine Ausbreitung der neuartigen Omikron-Variante unterbinden. Weitreichendere Massnahmen wollen die Verantwortlichen aber erst nach den Weihnachts-Feiertagen einführen.
Impfpflicht für Einreise– aber erst nach Neujahr
Nach dem kommenden Wochenende ist bei der Einreise in den Kosovo ein Impf- oder Genesungs-Nachweis oder mindestens eine Impfung sowie ein negativer Corona-Test vorzuweisen. Ab dem 3. Januar 2022 wird die Schraube dann nochmals angezogen. Dann gilt: ohne Impfung keine Einreise. Ins Land darf dann nur noch, wer vollständig geimpft geimpft ist
Personen auf der Durchreise, Kinder unter 12 Jahren und Patienten mit medizinischer Ausnahmegenehmigung sind von diesen Anforderungen ausgenommen.
Premierminister Albin Kurti erklärte am Dienstag, dass die Corona-Lage zwar derzeit ruhig sei, sich die Situation aber aufgrund der Omikron-Variante rasch ändern könne.
Kritik an tiefen Zahlen
Nachdem der Kosovo im Sommer einen heftigen Anstieg an Corona-Infektionen und damit verbundenen Hospitalisationen verzeichnet hatte, sind die Ansteckungszahlen aktuell sehr tief. Anfang Dezember gaben die Behörden acht neue Infektionen an einem Tag bekannt.
An der Statistik gibt es allerdings auch Kritik. Tatsächlich kommen Corona-Tests im Land vergleichsweise wenig zum Einsatz, wie der «Kurier» schreibt. Zudem können sich viele Menschen eine Untersuchung bei Ärzten kaum leisten. Die Dunkelziffer der Corona-Fälle im Kosovo dürfte daher hoch sein. Die Impfquote ist mit knapp 41 Prozent in der kosovarischen Bevölkerung zudem sehr tief. (cat)