Kann der US-Präsident wirklich stolz darauf sein?
Diesen einfachen Kognitivtest hat Trump bestanden

US-Präsident Donald Trump ist laut seinem Leibarzt kerngesund für seine 78 Jahre – und hat einen kognitiven Test bestanden. Darf Trump stolz darauf sein? Sorgenvoll stimmen müsste, wenn der mächtigste Mensch der Welt nicht alle der 30 Fragen korrekt beantwortet hätte.
Publiziert: 14.04.2025 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: vor 51 Minuten
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US-Präsident Donald Trump ist kerngesund für sein Alter – im Körper wie im Geist.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Trump unterzieht sich Gesundheitscheck und besteht kognitiven Test mit Bravour
  • MoCA-Test dient zur Früherkennung kognitiver Einschränkungen, nicht zur Intelligenzmessung
  • Trump erzielte 30 von 30 Punkten im 10-minütigen kognitiven Test
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

US-Präsident Donald Trump (78) hat sich am Freitag dem ersten Gesundheitscheck seiner zweiten Amtszeit unterzogen. Er fühle sich «sehr gut in Form», sagte er Reportern an Bord von Air Force One. «Gutes Herz.»

Auch einen kognitiven Test, den sein Vorgänger Joe Biden (82) aus inzwischen wohl offensichtlichen Gründen verweigerte, bestand er mit Bravour. «Ich habe alles richtig beantwortet», so Trump.

Was das Weisse Haus bestätigte. Wie schon beim ersten und gleichen kognitiven Test in der ersten Amtszeit erzielte Trump ein perfektes Ergebnis mit 30 von 30 Punkten.

Kein Ausweis von Intelligenz

Dabei sagt der angewandte Test wenig zur Intelligenz der geprüften Person aus, wie Trump dies wohl zu suggerieren versucht.

Der Test wird zur Früherkennung von kognitiven Einschränkungen verwendet. Er ist keinesfalls eine IQ-Messung oder ein umfassendes Diagnoseinstrument, sondern eine schnelle Methode, um mögliche kognitive Probleme zu erkennen.

Gedächtnis- und Denkprobleme

Trumps Leibarzt Sean Barbabella (55) gebraucht dabei den MoCA-Test, den sogenannten Montreal Cognitive Assessment. Trump ist der einzige US-Präsident, der diesen Test absolviert, zumal kognitive Tests bei ärztlichen Untersuchungen von Präsidenten auch nicht vorgeschrieben sind.

Die meisten Menschen müssen den MoCA-Test auch nicht im Rahmen einer Routineuntersuchung ablegen – und sie würden wohl kaum damit prahlen, dass sie den Test bestanden haben.

Diese zehnminütige kognitive Prüfung, die wohl die meisten Primarschüler bestehen würden, wird in der Regel nur dann durchgeführt, wenn schon Verdacht auf eine Beeinträchtigung der Gehirnfunktion besteht. Wenn ein Patient auffallende kognitive Defizite zeigt, etwa bei einer Demenzerkrankung oder nach einem Schlaganfall.

Eher ein Buchstabiertest

Bei dem Test muss der Patient unter anderem gezeichnete Tiere wie einen Löwen oder ein Kamel erkennen oder einen Würfel nachzeichnen.

Weiter muss die Testperson den heutigen Tag und Zeitpunkt nennen. Die Person wird aufgefordert, einen kurzen Beispielsatz im Wortlaut zu wiederholen und Worte aufzuführen, die zum Beispiel mit dem Buchstaben F beginnen. Kurze Wort- und Zahlenreihen gehören wiederholt – Zahlen auch rückwärts.

MoCA ist eher ein Buchstabiertest und keine Mensa-Mitgliedskarte. Jetzt weiss die Welt immerhin, dass Trumps Gedächtnis noch gut genug ist, um vorerst allen «senilen» Sticheleien auszuweichen.

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