Kalkül hinter Kampf an Donbass-Front
Hat Putin die Schlächter von Butscha in den Tod geschickt?

Die russischen Schlächter von Butscha sollen Kriegsverbrechen begangen haben. Für ihre Verbrechen hat Präsident Putin sie erst ausgezeichnet, dann an die gefährliche Donbass-Front geschickt. Dort erleiden sie nun schwere Verluste. Das könnte Kalkül haben.
Publiziert: 28.04.2022 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.04.2022 um 20:28 Uhr
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Die 64. Brigade der russischen Armee: Die Einheit soll für die Gräueltaten in Butscha verantwortlich sein.
Foto: Twitter

Die 64. Brigade der russischen Armee hat in der ukrainischen Kleinstadt Butscha ein Bild der Zerstörung hinterlassen. Russische Soldaten haben Männer, Frauen und Kinder gefoltert und vergewaltigt, unschuldige Zivilisten brutal hingerichtet.

Nach den Gräueltaten in Butscha wurde die Brigade zurückgezogen. Über Belarus kehrten die Soldaten nach Russland zurück. Dort verlieh ihnen Russlands Machthaber Wladimir Putin (69) höchstpersönlich einen Ehrentitel für die Gräueltaten, die er als «Verteidigung staatlicher Interessen» lobte.

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Ukrainer wollen sich an Butscha-Schlächtern rächen

Nun sollen die als Schlächter von Butscha bekannten Soldaten schon wieder in den Krieg ziehen, wie «Daily Mail» berichtet. Putin habe die Einheit an die gefährlichste Front im Donbass verlegt. Dort steht nun die 64. russische Brigade der 93. ukrainischen Brigade gegenüber.

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Der Ruf der Ukrainer: brutal. Die Soldaten der 93. Brigade wollen sich wohl an den Russen für Gräueltaten in Butscha rächen. Bereits jetzt zeigen Bilder, wie die Ukrainer zahlreiche Panzer und Transportfahrzeuge der Russen zerstört haben. Leichen sind zu sehen.

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Putin hat wohl Angst vor Gericht

Die Ukraine hatte die Namen der Offiziere, die für die Taten in Butscha verantwortlich sind, veröffentlicht. Ihr zufolge hat Putin die Butscha-Schlächter mit Hintergedanken an die Donbass-Front geschickt.

Der russische Kriegsführer habe laut ukrainischen Angaben Angst, dass die Butscha-Schlächter eines Tages vor Gericht kommen könnten. Dann würde das Ausmass ihrer Gräueltaten enthüllt. Lieber schicke Putin seine Schlächter also an die Front in den wahrscheinlichen Tod.

«Schnelle Beseitigung unnötiger Zeugen»

Der Geheimdienst der Ukraine schrieb dazu: «Ein weiteres Ziel der raschen Rückkehr der 64. Brigade auf ukrainisches Gebiet ist die schnelle Beseitigung unnötiger Zeugen.» Laut der ukrainischen Nachrichtenseite «Hromadske» hatten die meisten russischen Soldaten selbst keine Lust auf die gefährliche Versetzung kurz nach dem Butscha-Einsatz. Sie protestierten.

Gerade auch, weil die ukrainischen Soldaten in dieser Schlacht mit noch grösserem Eifer kämpfen dürften. Ein Sieg über die Schlächter von Butscha hätte eine starke symbolische Bedeutung für die Ukraine, würde die ukrainischen Soldaten motivieren. Bereits die erfolgreiche Versenkung des russischen Kampfschiffs «Moskwa» war ein solcher grosser symbolischer Sieg für die Ukraine. (obf)

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