Jetzt spricht der Sohn
Wurde russische Oligarchen-Familie in Spanien ermordet?

Vergangene Woche wurde eine russische Oligarchen-Familie in Spanien tot aufgefunden. Die Behörden gehen von erweitertem Suizid aus. Der Sohn allerdings ist überzeugt, dass der Vater nichts mit der Tat zu tun hat.
Publiziert: 26.04.2022 um 19:14 Uhr
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Sergej Protosenja (†55) und seine Familie wurden vergangene Woche tot in Spanien aufgefunden.
Foto: Twitter

Gleich zwei tote Oligarchen-Familien kamen innert weniger Stunden ums Leben. Am vergangenen Montag wurde Wladislaw Awajew (†50), der ehemalige Vize-Präsident der russischen Gazprom-Bank, erschossen in seiner Moskauer Wohnung entdeckt. Frau und Tochter lagen ebenfalls getötet in seiner Wohnung. Die Ermittler gehen davon aus, dass Awajew zuerst seine Frau (†47) und Tochter (†13) und danach sich selbst richtete.

Wenige Tage später wurde der Tod des Gas-Oligarchen Sergej Protosenja (†55) bekannt. Der Multi-Millionär wurde leblos in seinem Ferienhaus im spanischen Örtchen Lloret de Mar aufgefunden.

Die spanischen Behörden vermuten, dass sich Protosenja im Innenhof seiner Villa erhängte, nachdem er seine Frau Natalia und seine Tocher Maria (†18) mit einer Axt getötet hatte. Allerdings schliesst die Polizei derzeit ein Verbrechen noch nicht gänzlich aus.

«Mein Vater ist kein Killer»

Auch Protosenjas Sohn Fedor (22) glaubt nicht an einen erweiterten Suizid. Er glaubt an ein Verbrechen. «Mein Vater ist kein Killer», sagt er zu «Daily Mail».

Vater Sergej habe seine Mutter und vor allem auch Maria geliebt. «Sie war seine Prinzessin. Er hätte ihnen nie im Leben etwas antun können», zeigt sich er. Er wisse nicht genau, was in der Nacht passiert sei. «Aber mein Vater hat ihnen sicher nicht wehgetan.»

Der 22-Jährige war im Haus der Familie in der französischen Stadt Bordeaux geblieben, während seine Eltern und seine Schwester über Ostern nach Spanien gefahren waren. Als er seine Familie nicht mehr erreichen konnte, verständigte er die Polizei. Diese fand kurz darauf die drei Leichen.

Parallelen zwischen den Oligarchen-Fällen

Freunde der Familie sind überzeugt, dass Sergej Protosenja seine Familie nicht umgebracht hat Ein Geschäftsmann sagt der britischen Zeitung, es sei «unmöglich», dass Sergej etwas damit zu tun habe. «Ich weiss, dass er kein Killer ist. Er hat es nicht getan.»

Diebeiden Todesfälle russischer Oligarchen weisen Parallelen auf. So hatten sowohl Protosenja als auch Awajew Verbindungen zu russischen Gasunternehmen. Beide unterhielten zudem enge Beziehungen zu Russlands Staatspräsident Wladimir Putin (69). Auch ein politischer Mord sei daher nicht auszuschliessen, vermuten Experten. (zis)


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