Jetzt sollen sie zum Schweigen gebracht werden
Militär-Blogger berichten Putin vom «Chaos» an der Front

Wladimir Putin soll ein ungeschöntes Update über die Lage an der Front erhalten haben. Dazu sollen zwei Blogger das Verteidigungsministerium umgangen haben.
Publiziert: 15.07.2022 um 04:56 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2022 um 16:39 Uhr
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Wladimir Putin soll einen ungeschönten Bericht über die Lage an der Front erhalten haben.
Foto: IMAGO/SNA

Wladimir Putin (69) wird immer wieder darüber informiert, wie es an der Front in der Ukraine läuft. Mitte Juni soll der Kreml-Chef ein Informationen erhalten haben, die er sonst offenbar selten bekommt. Denn zwei Blogger sollen das Verteidigungsministerium umgangen und Putin vom «Chaos» berichtet haben.

Laut Institute for the Study of War (ISW) berichtet der russische Blogger Rybar über den Vorfall. Er ist ein sogenannter Milblogger, so «Focus». Das sind Kriegsberichterstatter, die der russischen Militärführung ein Bild von der Front verschaffen.

Blogger sind Soldaten an der Front

Bei diesen Bloggern handelt es sich um Soldaten, die über die eignen Erfahrungen schreiben. Laut ISW verfügt der Blogger über glaubwürdige Informationen.

So berichtet er über ein Ereignis, das zum Eklat zwischen Milbloggern und der russischen Führung geführt habe. Anlässlich des St. Petersburger Wirtschaftsforums am 17. Juni habe sich Präsident Putin mit Kriegsjournalisten getroffen. Laut Rybar auch dabei: zwei Milblogger.

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Ungeschöntes Bild

Diese sollen Putin von «Chaos» an den Fronten in der Ukraine berichtet haben. Sie hätten so das Verteidigungsministerium umgangen und sich an den Präsidenten direkt gewandt – und ein ungeschöntes Bild vermittelt.

Der Vorfall soll das Verhältnis zwischen der russischen Militärführung und den Kriegsberichterstattern massiv verschlechtert haben. So sehr, dass Rybar nun schildert, dass sie zum Schweigen gebracht werden sollen. Das von russischen Militärkommandeuren.

Nun sind sie «Bedrohung»

Laut dem ISW würden russische Milblogger immer öfter Kritik an der russischen Kriegsstrategie üben. Seit dem Vorfall am 17. Juni würde das Verteidigungsministerium die Blogger als «Bedrohung» wahrnehmen, so Rybar. Zuvor habe man sie eher als «schlecht kontrolliertes Problem» angesehen. (euc)


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