Jetzt drohen ihm bis zu 15 Jahre Gefängnis
Schweizer Peter M. (57) in Kambodscha wegen Kindesmissbrauch verhaftet

Am vergangenen Dienstag hat die kambodschanische Polizei den Schweizer Peter M. (57) festgenommen. Die Verhaftung steht in Zusammenhang mit einer monatelangen Untersuchung des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Phnom Penh.
Publiziert: 30.09.2023 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2023 um 14:24 Uhr
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Der Auslandschweizer Peter M. soll sich des Kindesmissbrauchs und der Kinderprostitution schuldig gemacht haben.
Foto: Zvg

Es sind ungeheure Vorwürfe: Der Auslandschweizer Peter M.* (57), wohnhaft in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh, wurde laut der «Khmer Times» am vergangenen Dienstag wegen Kindesmissbrauch und Kinderprostitution verhaftet. Der Mann steht unter anderem im Verdacht, Kinderpornografie gefilmt und weiterverbreitet zu haben. 

Gemäss dem stellvertretenden Leiter des städtischen Büros des Jugendschutzes und zur Bekämpfung des Menschenhandels, Oberstleutnant Keo Kimheng, sei der Mann in seinem Wohnhaus festgenommen worden. 

Zahlte 150 Dollar für Sex mit Buben

Kurz darauf habe M. gestanden, dass er Kinder auf mehrere Ausflüge in Phnom Penh mitgenommen habe und sie anschliessend bei sich zu Hause habe übernachten lassen.

Darüber hinaus soll der 57-Jährige gemäss Oberstleutnant Kimheng im vergangenen Juni einer armen kambodschanischen Mutter 150 Dollar für Sex mit ihren drei Söhnen gezahlt haben. Er soll sich in der Folge mehrmals an den Jungen vergangen haben.

Der Verdächtige soll die Kinder laut Kimheng drei- bis viermal im Monat in ein gemietetes Zimmer mitgenommen haben. Im Anschluss soll er den Jungen jeweils einen kleinen Geldbetrag und Lebensmittel gegeben haben.

Kurz vor der Verhaftung am Dienstag hatte sich M. erneut mit den Kindern getroffen. Er wurde von der Polizei auf frischer Tat ertappt. Auf den Schweizer aufmerksam gemacht wurden die Beamten wegen einer Beschwerde, die gegen ihn eingegangen war. 

M. drohen sieben bis 15 Jahre Knast

Die Polizei nahm M. daraufhin etwas genauer unter die Lupe und kam so seinen abscheulichen Taten auf die Spur. Ihm drohen nun happige Konsequenzen. Er wird der Kinderprostitution und der sexuellen Ausbeutung beschuldigt. Sollte er verurteilt werden, könnte er für sieben bis 15 Jahre hinter Gitter wandern. 

Die Kinderschutzeinheit CPU erklärte über die sozialen Medien, dass die Verhaftung nach einer zweimonatigen Untersuchung des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Phnom Penh erfolgt sei. Es soll sich dabei um eine der grössten Ermittlungen der CPU seit Aufnahme ihrer Tätigkeit vor 10 Jahren handeln.

Schweizer Behörden beteiligen sich an Ermittlungen

Zwischen dem 26. und 28. September vollstreckten die Ermittler der Taskforce «FOXTROT23» mehrere Durchsuchungsbeschlüsse und entdeckten an mehreren Orten eine beträchtliche Menge an Beweismaterial, darunter Mobiltelefone, Kameras, Laptops, Filmleuchten in Industriequalität, Gleitmittel und leistungssteigernde Drogen.

Die Ermittlungen werden fortgesetzt, um das genaue Ausmass der Straftaten zu bestimmen. Auch die Schweizer Behörden haben sich der Taskforce angeschlossen und unterstützen die Ermittlungen. (ced)

* Name geändert 

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