Geht im Gazastreifen der Treibstoff aus? Nach Darstellung der Hamas ist die Bevölkerung derzeit unmittelbar von einem Treibstoffmangel bedroht. Spitäler seien in Gefahr, den Menschen fehle es an Strom und Wasser. Auch die Uno fordert Treibstoff für Gaza.
Doch nun will Israel mit Satellitenbildern die Hamas Lügen strafen. Am Dienstag veröffentlicht die Armee Bilder von Treibstofftanks, die mutmasslich im Gazastreifen liegen.
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«In diesen Tanks lagern über 500'000 Liter Treibstoff», kommentiert das Militär die Bilder auf X, ehemals Twitter. Die Aufnahmen sollen aus dem südlichen Gazastreifen stammen.
Hamas will Geiseln für Treibstoff freilassen
Die Armee veröffentlichte die Bilder, nachdem die Hamas Israel die Schuld für einen Stromausfall in einem Spital gegeben hatte. Die islamistische Organisation bezeichnete den Vorfall als «ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit».
Die Hamas fordert Israel dazu auf, Treibstofflieferungen zuzulassen. Sie stellte weitere Geiselfreilassungen erst wieder in Aussicht, wenn die Lieferungen erfolgen.
Die Uno beklagt, dass die Lage im Gazastreifen trotz einiger inzwischen in Gaza angekommenen Hilfslieferungen weiter dramatisch sei. Laut Hilfsorganisationen der Uno ist bislang kein Treibstoff in das Gebiet gelangt. «Der Treibstoff, den wir reinbringen wollen, ist der Treibstoff, den das Palästinenserhilfswerk UNRWA braucht. Es wird für unsere Operationen sein. Und natürlich muss auch Treibstoff für die Spitäler und so weiter vorhanden sein», sagte Uno-Sprecher Stéphane Dujarric.
Indes hat Israel schon in der Nacht auf Dienstag betont, dass die Hamas Treibstoff nicht an die bedürftigen Spitäler abgebe. Der Vorwurf: Die Hamas nutze den gebunkerten Treibstoff, um «ihre Terror-Tunnel zu beleuchten, Raketen abzufeuern und für ihre eigenen Häuser» statt ihn der Zivilbevölkerung bereitzustellen. (bab/SDA)