Anfang Juli wartete ein 13-jähriges Mädchen im texanischen San Antonio an einer Bushaltestelle, als ein Auto neben ihr anhielt. Der Fahrer richtete eine Waffe auf das Mädchen und befahl ihr, einzusteigen.
Der Mann fuhr mit der 13-Jährigen über 2200 Kilometer, wie der «Spiegel» schreibt. Gemäss der Aussage des Mädchens hielt er unterwegs mehrere Male an und missbrauchte sie sexuell. Schliesslich hielt der Entführer drei Tage später auf einem Parkplatz in Long Beach, einer Stadt im Süden Kaliforniens, an. Der Polizei zufolge ging er dort in einen Waschsalon, um die Kleider des Mädchens zu waschen.
Während der Mann mit der Wäsche beschäftigt war, kritzelte das Mädchen auf einen Zettel die Worte «Help Me!» (Zu Deutsch: Helfen Sie mir). Als Passanten am Auto vorbeigingen, zögerte sie keine Sekunde und drückte den zerknitterten Zettel an die Scheibe. Passanten, die sich auf dem Parkplatz aufhielten, zögerten keine Sekunde und wählten die 911, die Notrufnummer in den USA.
Mädchen formte «Help» mit ihrem Mund
Kurze Zeit später kreuzte ein Streifenwagen der örtlichen Polizei auf dem Parkplatz auf. Die Beamten stiegen aus und trafen auf den Entführer, der vor dem besagten Auto stand. Weiter hinten im Wagen sahen die Polizisten das kleine Mädchen, das mit ihrem Mund das Wort «Help» (Zu Deutsch: Hilfe) formte.
Sofort nahmen die Polizisten den Mann fest und befreiten das kleine Mädchen. Wie sich später herausstellte, wurde der Entführer bereits wegen Einbruchs und bewaffneten Raubüberfalls gesucht. (obf)