«Als ob man vor einem Backofen steht»
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Gefährliche Hitze in den USA:«Als ob man vor einem Backofen steht»

«Es ist die Hölle»
Unerbittliche Hitzewelle in den USA – bis 46 Grad

Im Westen und Süden der USA haben am Sonntag Millionen Menschen eine unerbittliche Hitze mit Rekordtemperaturen zu spüren bekommen.
Publiziert: 17.07.2023 um 05:11 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2023 um 10:34 Uhr
Frauen suchen Schutz vor der Hitze in einem mit Kühlgeräten ausgestatteten Zelt.
Foto: keystone-sda.ch

Der Nationale Wetterdienst NWS warnte erneut vor der «drückenden und äusserst gefährlichen Hitzewelle». «Vom Süden Floridas über die Golfküste bis zum Südwesten gelten für mehr als 80 Millionen Menschen weiter entweder eine Warnung vor exzessiver Hitze oder Hitzewarnungen», teilte der NWS mit.

Im Süden Kaliforniens, wo das Thermometer am Samstag mancherorts auf 41 bis 43 Grad Celsius angestiegen war, herrschten am Sonntag ähnlich brutale Temperaturen. In Teilen von Kalifornien, Nevada und Arizona wurden laut NWS bis zu 46 Grad erwartet.

52 Grad im Death Valley

Im berühmten Death Valley in Kalifornien, einem der heissesten Orte der Welt, herrschten am Sonntag 52 Grad Celsius. Besucher des Nationalparks bekamen einen Eindruck von der laut NWS «lebensgefährlichen Tageshitze», die voraussichtlich bis Dienstagabend anhalten wird. Die Hitze fühle sich auf der Haut wie «Brennen» an, sagte Eliana Luna am Sonntag dem Sender MSNBC. «Man fühlt, wie die Hitze den ganzen Rücken runterläuft.»

Die Stadt Idyllwild östlich von Los Angeles in einer Höhe von 1645 Metern über dem Meeresspiegel stellte am Samstag mit 37,7 Grad einen neuen Hitzerekord auf.

In Phoenix im südwestlichen Bundesstaat Arizona wurden am Sonntag 45 Grad erreicht – für die Stadt war es der 17. Tag in Folge mit Höchsttemperaturen über 43 Grad. Für die Stadt gilt bis Mittwochabend eine Warnung vor extremer Hitze.

Allererste Warnung vor extremer Hitze

Für Miami im Bundesstaat Florida gab der Wetterdienst am Sonntag zum allerersten Mal eine Warnung vor extremer Hitze heraus, da wegen der Mischung aus Hitze und Luftfeuchtigkeit eine «gefühlte» Temperatur von 44 Grad erwartet wurde. «Es ist die Hölle, es ist heiss, es ist wahnsinnig heiss», sagte die Urlauberin Lola Cee der Nachrichtenagentur AFP auf dem berühmten Ocean Boulevard. «Ich habe so eine Hitze noch nie zuvor erlebt», fügte sie hinzu.

Bewohner der Stadt Houston im Bundesstaat Texas wurden dazu aufgerufen, bis Montag zwischen 14 und 22 Uhr Energie zu sparen, um das Stromnetz zu entlasten.

Lange Dauer ist ungewöhnlich

«Diese Hitzewelle ist keine typische Wüstenhitze», erklärte das NWS-Büro in Las Vegas am Donnerstag über Twitter. «Ihre lange Dauer, die extremen Tagestemperaturen und warmen Nächte» seien ungewöhnlich, schrieb der Wetterdienst.

Hitze ist in den USA in den meisten Jahren das Wetterphänomen mit den meisten Todesopfern. Wissenschaftlern zufolge führt der Klimawandel dazu, dass Hitzewellen häufiger vorkommen, heisser sind und länger andauern.

Im östlichen Bundesstaat Pennsylvania teilten die Behörden unterdessen mit, dass bei Überschwemmungen in Folge starker Regenfälle fünf Menschen ums Leben gekommen seien. Zwei Kinder würden nach dem Unwetter vom Samstag noch vermisst. Demnach fielen binnen einer Stunde 18 Zentimeter Regen. Durch die Wassermassen wurden Autos mitgerissen. (AFP/neo)

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