Hier feierte ein Mädchen vor kurzem Geburtstag
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Video zeigt zerstörte Küche:Hier feierte ein Mädchen vor kurzem Geburtstag

In dieser Küche wurde eben noch Geburtstag gefeiert
Mädchen verliert Vater bei Raketen-Beschuss in Dnipro

Nach dem Einschlag einer Rakete in einem Hochhaus in der ukrainischen Stadt Dnipro wurden 44 Menschen tot aus den Trümmern geborgen. Einer von ihnen war der bekannte Boxtrainer Michail Korenowski. Er hinterlässt zwei kleine Töchter.
Publiziert: 17.01.2023 um 19:50 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2023 um 11:15 Uhr
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Die auffällige gelbe Kücheneinrichtung gehört zur Wohnung des getöteten ukrainischen Boxtrainers Michail Korenowski.
Foto: Getty Images
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Georg NopperRedaktor News

Bei einem Raketeneinschlag in einem Wohnblock in der südostukrainischen Stadt Dnipro wurden am vergangenen Samstag mehr als 200 Wohnungen beschädigt oder komplett zerstört. Laut den ukrainischen Behörden kamen 44 Menschen ums Leben, zwei davon Kinder. Rund 80 wurden verletzt.

Bei einem der Todesopfer handelt es sich um den bekannten Boxtrainer Michail Korenowski. Wie der ukrainische Boxverband am Sonntag auf Facebook schrieb, wurde seine Leiche bei den Bergungsarbeiten in Dnipro unter den Trümmern gefunden. Korenowski hinterlässt eine Frau und zwei kleine Töchter. «Seine Frau blieb mit zwei Kindern ohne Wohnung und Hab und Gut zurück», schrieb der Verband.

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«Gestern habe ich dort noch Waffeln gebacken»

Ein auf Telegram veröffentlichtes Video zeigt, wie Korenowski und seine Familie unlängst noch den Geburtstag einer der Töchter feierten. In der Aufnahme ist zu sehen, wie das Mädchen vier Kerzen auf einem Kuchen ausbläst. Wann das genau war, ist nicht bekannt. Im Hintergrund zu erkennen: die auffälligen gelben Möbel in der familieneigenen Küche.

Heute ist dieses Familienglück unwiederbringlich zerstört. Die gelbe Küche aus dem Geburtstagsvideo ist auf den Fotos des zerbombten Wohnblocks deutlich sichtbar.

Die Mutter, Olga Korenowska, und die beiden Töchter des Ehepaars waren zum Zeitpunkt des Raketeneinschlags nicht zu Hause. «Gestern noch war dort, wo dieses Loch ist, meine Wohnung, in der meine Familie und ich neun Jahre lang lebten», schrieb Korenowska am Sonntag zu einem Foto des zerstörten Wohnblocks auf Facebook. «Gestern Morgen habe ich dort noch die Lieblingswaffeln der Kinder zum Frühstück gebacken.»

Die Suche nach Vermissten ist eingestellt
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Nach Anschlag auf Dnipro:Die Suche nach Vermissten ist eingestellt

Heftigste Angriffswelle seit Jahresbeginn

Am Samstag kam es zur heftigsten russischen Angriffswelle seit dem Jahreswechsel. Diese richtete sich erneut gegen die ukrainische Energieinfrastruktur. Neben der Stadt Dnipro und der Region Dnipropetrowsk waren unter anderem die Region um die Hauptstadt Kiew, das im Westen gelegene Lwiw und Charkiw im Osten des Landes betroffen. Vielerorts gab es Stromausfälle.

Die Schuld für die beim Beschuss des Wohnblocks in Dnipro getöteten Zivilisten schieben sich die russische Regierung und die ukrainischen Behörden gegenseitig zu. Olexi Arestowitsch (47), Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (44), sagte kurz nach dem Einschlag am Samstag in einer Internet-Livesendung, die Rakete «wurde abgeschossen und fiel auf den Hauseingang». Wenig später korrigierte er sich und erklärte, dass er damit lediglich eine mögliche und noch zu überprüfende Version der Ereignisse habe schildern wollen. Die ukrainische Luftwaffe wies die Möglichkeit zurück, dass sie in der Lage sei, den beim Angriff verwendeten Raketentyp abzufangen. Am Dienstag gab Arestowitsch aufgrund anhaltender Kritik an seiner ursprünglichen Einschätzung den Rücktritt bekannt.

Die ukrainische Regierung spricht im Zusammenhang mit der Tragödie von Dnipro von «russischem Terror». Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (55) weist eine russische Verantwortung für den Angriff zurück und erklärt, die russischen Streitkräfte zielten nicht auf Wohngebäude. Der Wohnkomplex sei wohl durch ukrainische Abwehrmassnahmen getroffen worden.

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