Kenny Moore ist Präsident der örtlichen Bowling-Jugendliga. Am Mittwochabend führt er gerade ein Training mit etwa 15 Kindern und Jugendlichen im Alter von sieben bis 18 Jahren durch. Plötzlich hört er einen Knall – «den lautesten, den ich je gehört habe», erzählt er «News Nation Now».
Es ist der Moment, als Robert Card mit einer AR-15 bewaffnet in die Bowlingbahn in Lewiston eindringt und mehrere Menschen erschiesst. «Danach herrschte pures Chaos», sagt Moore. Er sieht den Schützen, wie er plötzlich mit seiner Waffe hantiert. Moore glaubt, dass sein Gewehr blockiert haben müsse, anders sei der Moment nicht zu erklären.
Vier Schüsse ins Bein
Nicht nur das: Drei mutige Menschen stellen sich dem Amokläufer entgegen, obwohl sie damit ihr Leben riskieren. Einer davon ist Thomas Giberti, der Betriebsleiter der Bowlingbahn. Vier Schüsse des Amokläufers treffen ihn ins Bein.
Moore weiss, wo die Notausgänge sind – und weist die Kinder schreiend ins Freie. «Wenn die Waffe nicht geklemmt hätte, wenn er keine Probleme mit dem AR-Gewehr gehabt hätte, hätte er es dann den Gang hinunter geschafft, wo ich war?». Das fragt sich Moore seither immer wieder.
«Er ist ein wahrer Held!»
In der Feuerpause kann Moore eine andere Gruppe Menschen in Sicherheit bringen, die vor dem Schützen in Deckung gegangen sind. Trotz des heroischen Eingreifens der Anwesenden. Der Schütze tötet in der Bowlingbahn sieben Menschen und verletzt mehrere, darunter auch Kinder.
Thomas Giberti liegt derzeit im Spital, wurde notoperiert. Sein Neffe postet sein Bild auf Facebook, schreibt dazu: «Bitte betet für meinen Onkel! Er hatte eine erfolgreiche Operation letzte Nacht. Er ist ein wahrer Held!» (neo)