Obwohl Regina B.* aus dem US-Bundesstaat Tennessee noch vor ihrem Mann gewarnt hatte, wurde ihre schlimmste Befürchtung wahr: Er zückte die Waffe und erschoss sie.
Dabei ermordete Gary B.* (†48) in seinem Blutrausch nicht nur sie, sondern auch vier weitere Menschen – darunter drei Kinder. Das berichtet die «New York Post».
«Er hat gedroht, mich zu erschiessen»
Wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, hat Regina B., die sich von ihrem gewalttätigen Mann scheiden lassen wollte, vor vier Wochen eine einstweilige Verfügung gegen B. beantragt.
Bereits Monate zuvor hatte sie sich in einer eidesstattlichen Erklärung ans Gericht gewandt: «Mein baldiger (Ex-)Ehemann hat gedroht, mich zu erschiessen, und er beschimpft mich jeden Tag. Er hat auch gedroht, meinen Hund zu erschiessen», so B. Sie habe Angst, dass er sich betrinken und sie töten würde, so die Frau weiter.
Doch damit nicht genug: Bei Gary B. handle es sich um einen Waffennarren. «Er hat zwischen 50 und 60 Waffen in seinem Zimmer», warnte Regina B. .
Nach der Schiesserei richtete er sich selbst
Trotz des Kontaktverbots, das ein Richter schliesslich erwirkte, konnte Regina B.s Leben schlussendlich nicht gerettet werden. Am Donnerstagabend tauchte ihr Ex-Mann bei ihr zu Hause in der Gemeinde Marion County in Tennessee auf und eröffnete das Feuer.
Regina B., ihre Tochter Britney und deren drei Kinder starben bei dem Angriff. Nach der Schiesserei richtete sich B. selbst. Die Namen, das Alter und das Geschlecht der drei Kinder wurden nicht bekannt gegeben.
Neben den fünf Todesopfern wurde der Polizei zufolge eine weitere namentlich nicht genannter Erwachsener, in dem Haus, das nach der Schiesserei in Brand geriet, gefunden. Die Person musste schwer verletzt in ein örtliches Spital geflogen werden.
Besonders der Amoklauf von Uvalde mit über 20 Toten im Mai 2022 hat die Debatte über eine Verschärfung der Waffengesetze in den USA einmal mehr angefacht. US-Präsident Joe Biden (80) – ein Demokrat – hat sich dafür ausgesprochen.
Viele Republikaner sperren sich aber seit Jahren gegen strengere Regularien, wie etwa ein Verbot von Sturmgewehren. Die USA haben seit langem mit einem riesigen Ausmass an Waffengewalt zu kämpfen. Im Jahr 2020 waren Schusswaffenverletzungen Todesursache Nummer eins für Kinder und Jugendliche in den USA, noch vor Verkehrsunfällen. (dzc)
* Namen bekannt