Bei dieser scheinbar verdachtslosen Kontrolle hatten die deutschen Zollbeamten den richtigen Riecher! Sie hatten Ende Juni einen Mann (23) aus dem Verkehr gezogen und dabei eine illegale Kunsteinfuhr verhindert.
Der Fahrer wollte in Rheinfelden die Grenze mit 28 teuren Gemälden überqueren – ohne diese bei der Zollkontrolle anzugeben, wie das Hauptzollamt Lörrach in einer Mitteilung schreibt.
Er habe keine anmeldepflichtigen Gegenstände dabei, versicherte der junge Lenker den Beamten. Eine glatte Lüge, wie sich später herausstellte.
Die Beamten blieben misstrauisch und nahmen den Kleintransporter trotzdem zur Seite. Im Laderaum sind sie auf Gemälde im Wert von knapp einer Million Euro gestossen.
Strafverfahren eingeleitet
Der 23-Jährige hatte sofort eine Ausrede parat: Als Fahrer einer Transportfirma müsse er die Gemälde lediglich aus der Schweiz zu einer Ausstellung nach Deutschland bringen.
Jetzt droht dem Fahrer eine Strafe wegen Steuerhinterziehung. Die Zöllner haben das Strafverfahren bereits eingeleitet. Auch für den Eigentümer kamen hohe Kosten auf. Er musste 67’000 Euro Einfuhrabgaben bezahlen.
Hintergründe unklar
Um was für Kunstwerke es sich handelte und wo die genannte Ausstellung stattfinden soll, wollte die Sprecherin des Hauptzollamts auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nicht sagen.
Das würde gegen das Steuergeheimnis verstossen, weil man so nachverfolgen könnte, wer der Besitzer der Gemälde ist, sagte sie. (man)