Über die Grenze von der Schweiz nach Deutschland hatten es die zwei Griechen schon geschafft. Doch bei Lindau wurden zwei Zöllner auf den silbernen Ferrari F430 Spider (490 PS) aufmerksam.
Bei der Kontrolle stellte sich raus, dass der Mann und sein Beifahrer den Sportwagen (Neupreis ab 170'000 Euro) für umgerechnet rund 30'000 Euro in der Schweiz gekauft hatten. Sie seien mit dem Auto unterwegs nach München, um den Ferrari einem Bekannten zu bringen, erklärten sie den Beamten.
Einer der Männer versuchte, die Situation schnell zu beenden. Er gab sich als Kollege aus und erklärte, dass er ebenfalls Zöllner sei, und zwar in Griechenland. Ein plumper Trick. Die Zöllner durchschauten ihn schnell. «Von den zollrechtlichen Bestimmungen und erforderlichen Unterlagen wusste er nichts», sagt Sarah Mayer vom deutschen Zoll zum «Südkurier».
Warum war der Ferrari so günstig?
Dies war nicht das einzige Problem. Denn der Fahrer hatte den Ferrari bei der Einreise in die EU nicht beim Zoll gemeldet. Darum leiteten die Zöllner ein Steuerverfahren gegen den Mann ein. Ausserdem wurden Einfuhrabgaben von 9270 Euro und eine Strafsicherheit von 1500 Euro fällig. Anschliessend konnten die Ferrari-Schmuggler weiterfahren.
Auch beim geringen Preis für den Sportwagen wurden die Zöllner stutzig. Doch der Fahrer habe die Rechnung eines Verkäufers zeigen können. Da habe es nichts zu beanstanden zu geben. Der Ferrari sei so günstig verkauft worden, weil es sich um einen Gebrauchtwagen handle, der schon mehrere Jahre auf dem Buckel habe. (jmh)