Im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in Polen starben zwischen 1940 und 1945 etwa eine Million Juden sowie 100'000 weitere Menschen. Diese Tatsache und die grausamen Leidensgeschichten dahinter schien zwei 15-jährige Schüler aus dem sächsischen Leising jedoch völlig kaltzulassen.
Auf einer Schulreise vom 4. Mai sollen sie in der Jugendbegegnungsstätte Auschwitz den Hitlergruss gezeigt haben. Damit nicht genug: Die Deutschen machten gar Bilder in dieser Pose und stellten sie ins Netz. Ein Lehrer, der darauf aufmerksam wurde, zeigte die Schüler daraufhin an, berichtet der «Spiegel».
Die Polizeidirektion Chemnitz teilte am Montag mit, dass inzwischen Ermittlungen gegen die Schüler eingeleitet wurden. Grund dafür sei die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Sie haben den Holocaust überlebt
Schüler posteten das Bild online
Auf dem Bild sind vier Jugendliche zu sehen. Obwohl nur zwei von ihnen den Hitlergruss machen, wurden alle vier von der Schule verwiesen. Sprecher des Landesamtes für Schule und Bildung, Clemens Arndt, erklärt gegenüber MRD Sachsen, dass sie alle an der Aktion beteiligt gewesen seien.
Zudem hat die Schule zwei weitere Schüler rausgeworfen. Inwiefern diese beteiligt waren, ist unklar.
Ob die beiden 15-Jährigen, gegen die Anzeige erstattet wurde, für ihre Tat auch strafrechtliche Folgen zu tragen haben, ist noch unbekannt. Fest steht jedoch: In Deutschland gilt bereits ab 14 Jahren die teilweise Strafmündigkeit. (mrs)