«Ihr Vertrag ist beendet»
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Wagner-Chef Prigoschin:«Ihr Vertrag ist beendet»

«Ihr Vertrag ist beendet»
Prigoschin besucht in Bachmut Leichenhalle mit toten Wagner-Soldaten

In der Silvesternacht besuchte Wagner-Chef Prigoschin eine Leichenhalle in Bachmut. Dort zeigte er sich neben Dutzenden Toten, die in schwarzen Leichensäcken liegen, bevor sie nach Russland gebracht werden.
Publiziert: 02.01.2023 um 18:11 Uhr
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Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin zeigt sich in einem Video neben schwarzen Leichensäcken, in denen tote Wagner-Söldner liegen.
Foto: Telegram/Politika Strany

Drohnenattacken auf Kiew und schwere Kämpfe an der Front in Donezk: Im Ukraine-Krieg scheint auch zu Beginn des neuen Jahres kein Ende in Sicht zu sein.

In Bachmut versuchen die Ukrainer mit allen Mitteln, ihre Stellungen zu halten. Nach Darstellung aus Kiew hat die russische Armee in den vergangenen Tagen schwere Verluste erlitten. Der Sprecher der ukrainischen Heeresgruppe Ost, Sergej Tscherewati, sprach am Samstag von 170 getöteten Soldaten und einem «Fliessband des Todes».

Ob diese Zahl stimmt, kann nicht unabhängig überprüft werden. Dass russische Soldaten dort ums Leben kommen, zeigen jedoch auch Aufnahmen aus eigenen Reihen.

Prigoschin zeigt sich neben Leichensäcken

So ist am späten Sonntagabend ein Video aufgetaucht, das den Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin (61), in einer improvisierten Leichenhalle zeigt. Die Aufnahmen sollen in der Silvesternacht nahe Bachmut entstanden sein.

Im Video ist Prigoschin neben mehreren schwarzen Leichensäcken zu sehen. Der Mann hinter der Kamera fragt ihn, wer denn dort liege. «Wagner-Kämpfer, die als Helden an der Front gefallen sind. Sie werden nun respektvoll in die Zinksärge gelegt und nach Hause gebracht», antwortet Prigoschin.

Über die toten Wagner-Söldner sagt er: «Ihr Vertrag ist beendet. Sie fahren in einer Woche nach Hause. Wir müssen jetzt die Fahrt vorbereiten.»

Prigoschin, der als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin (70) gilt, hat in den vergangenen Monaten unter anderem zahlreiche Häftlinge für den Krieg in der Ukraine rekrutiert. Die Kriminellen wurden mit Amnestie und viel Geld in die Verträge gelockt. Nun kommen sie also als tote Männer nach Hause.

Im Video ist zu sehen, wie die Leichensäcke in einen Lastwagen verladen werden. Den Männern, die die Leichen stapeln, ruft Prigoschin zu: «Frohes neues Jahr, Leute». (man)

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