Ihr Sohn (†9) starb bei Drogen-Fahrt
New Yorker Mutter muss zum 57. Mal den Fahrausweis abgeben

Kerri B. blochte mit 160 km/h auf der falschen Seite über die Autobahn. Die Amerikanerin verursachte unter Drogen einen tödlichen Unfall, bei dem ihr Sohn ums Leben kam. Zuvor wurde ihr bereits dutzende Male der Führerschein entzogen.
Publiziert: 05.09.2024 um 16:36 Uhr
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Kerri B. soll sich unter Drogeneinfluss hinter das Steuer ihres Autos gesetzt haben.
Foto: Kerri B./Facebook

Auf einen Blick

  • Die Frau raste unter Drogeneinfluss in den Gegenverkehr
  • Ihr Sohn starb
  • Ihr Führerschein wurde bereits 56 Mal eingezogen
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Janine EnderliRedaktorin News

Mitten in der Nacht stieg die 32-jährige Kerri B.* Ende August in ihr Auto. Auf dem Rücksitz: Ihr neunjähriger Sohn Eli H.* In unglaublichem Tempo raste die Amerikanerin anschliessend im Gegenverkehr über eine Autobahn im US-Bundesstaat New York. Offenbar unter Drogen. Der Bub kam ums Leben. Nun muss sich die 32-Jährige vor Gericht verantworten. 

Zwei Polizeipatrouillen versuchten, die Geisterfahrerin zu stoppen. Ohne Erfolg. Nach etwa 10 Kilometern endete die Amokfahrt. B. verlor die Kontrolle über ihr Auto und krachte frontal in vier entgegenkommende Autos. Ihr eigener Wagen hob ab und überschlug sich mehrmals. Beim Horror-Unfall müssen enorme Kräfte gewirkt haben. Denn: Der Motor von B.s Auto wurde mehrere Meter neben der Unfallstelle im Wald gefunden.

Der kleine Eli hatte keine Chance: Er starb wenige Tage nach dem Unfall im Spital an seinen schweren Verletzungen. 

Führerschein war bereits 56 Mal weg

Im Auto fand die Polizei ein Fläschchen mit Methamphetamin. Darauf ein abgerissenes Etikett. Die 32-Jährige gab zunächst zu, am Abend vor dem Todescrash die Drogen konsumiert zu haben. Vor Gericht plädierte sie jetzt jedoch auf unschuldig. 

Die Staatsanwaltschaft wirft der 32-Jährigen vor, ihren Sohn unter Drogeneinfluss getötet zu haben. Neben der Anklage wegen Mordes muss sich B. auch wegen Totschlags und anderer damit zusammenhängender Vergehen verantworten. Brisant: Vor dem Horror-Unfall wurde B. bereits 56 Mal aufgrund verschiedener Verstösse die Fahrerlaubnis entzogen. 

Der zuständige Bezirksstaatsanwalt Raymond Tierney bezeichnete die Tat vor Gericht als «abscheulich». «Der Verlust von Menschenleben bei diesem Vorfall, insbesondere der eines kleinen Kindes, ist herzzerreissend.» Die hohe Anzahl früherer Vergehen zeige, wie rücksichtslos sich B. im Strassenverkehr verhalte.

Anwalt: Methamphetamin aus «medizinischen Gründen» verschrieben

B.s Anwalt Scott Zerner nannte den Crash «einen tragischen Unfall». «Niemand auf diesem Planeten ist darüber mehr bestürzt als sie», liess der Jurist verlauten. Das Methamphetamin sei seiner Mandantin aus medizinischen Gründen verschrieben worden. «Sie stand nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder einem Medikament, das ihr nicht verschrieben wurde.» 

B. drohen nun bis zu 25 Jahre Haft, wenn sie in der Hauptverhandlung für schuldig befunden wird. Der nächste Gerichtstermin ist für den 22. Oktober angesetzt.

*Name bekannt 

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