Ihm droht Geldbusse
Selenski gerügt, weil er Englisch spricht

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski muss sich an die Welt wenden, um Unterstützung zu erhalten. Doch das solle er offenbar ausschliesslich auf ukrainisch tun. Für englischsprachige Gespräche droht eine Geldstrafe.
Publiziert: 15.07.2022 um 03:57 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2022 um 09:43 Uhr
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Wegen Gesprächen auf Englisch, wie hier mit Schauspieler Sean Penn (r.), droht Selenski (M.) eine Busse.
Foto: AFP

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenksi (44) soll Ukrainisch sprechen. Und das offenbar möglichst ausschliesslich. Das wurde bereits im Jahr 2019 gesetzlich festgelegt.

In der Ukraine hat der Sprachbeauftragte, Taras Kremin, nun deswegen mit Geldstrafen gedroht. Es gehe dabei um verschiedene Beamte, die Äusserungen auf Deutsch, Englisch und Russisch getroffen haben. Denn Staatsangestellte in der Ukraine haben sich per Gesetz an die Amtssprache zu halten.

Gesetzesverstoss

«Unter den Bedingungen des Kriegsrechts verstossen einzelne Staatsangestellte weiter gegen das Gesetz über die Amtssprache», zitierten Medien Kremin am Donnerstag unter Verweis auf einen Facebook-Eintrag.

Sein Beispiel: englischsprachige Äusserungen vom Präsidenten. Dies bei Besuchen des US-Schauspielers Sean Penn (61) und des britischen Milliardärs Richard Branson (71).

Busse bis 315 Franken

Kremin betont, dass ab kommenden Samstag eine Verschärfung des bereits geltenden Sprachgesetzes wirksam wird. Verstösst Selenski erneut dagegen, droht eine Geldstrafe von umgerechnet bis zu 315 Franken.

Das Gesetz gibt es bereits seit 2019. Es wurde kurz vor dem Amtsantritt von Selenski verabschiedet. Das Ziel des Gesetzes sei es, die russische Sprache zurückzudrängen und die ukrainische Sprache zu fördern. (euc)

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