Donald Trump (77) will zurück ins Weisse Haus – und hat gute Chancen, dass das klappt. Er ist die unangefochtene Nummer 1 der Republikaner, seine Herausforderer verlieren an Beliebtheit beim Volk.
In einigen Umfragen liegt Trump sogar vor dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden (80). Bei seiner letzten Amtszeit hatte Trump Mike Pence (64) als Vizepräsident an seiner Seite. Diese Beziehung ist seit dem Kapitolsturm allerdings schwer belastet.
«Er hat einen grossen Menschenverstand»
So wurde Trump in der Radioshow «The Clay Travis and Buck Sexton Show» von den Moderatoren gefragt, ob er den rechtskonservativen Moderator Tucker Carlson (54) als möglichen Kandidaten für das Vizepräsidentenamt sehen würde.
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Trump antwortete: «Ich mag Tucker sehr; ich glaube, ich würde es tun.» Und er fügte an: «Ich würde es tun, weil er einen grossen gesunden Menschenverstand hat.»
Trump gab auch den Versuch einer Erklärung ab, warum er Tucker Carlson bevorzugen würde: «Wir wollen beide sichere Grenzen haben, wir wollen eine Mauer haben, weil Mauern funktionieren – der Computer, den Sie vor sich haben, wird in etwa einem Monat völlig veraltet sein, richtig? Sie haben die beste Ausrüstung der Welt ... die einzigen beiden Dinge, die seit Jahrhunderten nicht veraltet sind, sind Räder und Mauern. Ein Rad wird immer ein Rad sein, und eine Mauer wird immer eine Mauer sein. Erinnern Sie sich, als es hiess: ‹Mauern funktionieren nicht!›»
Carlson bei Fox News gefeuert
Tucker Carlson war bis im April das Aushängeschild des konservativen US-Senders Fox News. Der Sender trennte sich aber plötzlich von seinem Moderator, worauf dieser auf die Plattform X auswich und dort auch ein Interview mit Donald Trump führte.
Carlson ist dafür bekannt, Verschwörungstheorien sowie offensichtliche Falschmeldungen zu verbreiten und gegen Minderheiten zu hetzen. Der Talkmaster trat in seiner Sendung ausserdem immer wieder als Unterstützer des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump auf.
In die Kritik geriet Carlson zudem wegen seines Hangs, Wladimir Putin (71) und seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verteidigen – Ausschnitte aus seinen Sendungen wurden daher immer wieder im russischen Staatsfernsehen ausgestrahlt.
Sollte Trump tatsächlich ein Comeback ins Weisse Haus schaffen, müsste er allerdings mit seinem möglichen Vizepräsidenten noch eine kleine Episode klären. So wurden Textnachrichten von Tucker Carlson bekannt, die dieser zwei Monate nach der Wahl geschrieben hatte. Darin heisst es: «Wir sind sehr, sehr nahe dran, Trump an den meisten Abenden zu ignorieren. Ich kann es wirklich kaum erwarten. Ich hasse ihn leidenschaftlich.» (neo)