Für Chefposten im US-Kongress
Trump unterstützt neuen Kandidaten Mike Johnson

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich hinter den neuen Kandidaten der Republikaner für den Vorsitz im Repräsentantenhaus gestellt.
Publiziert: 25.10.2023 um 18:56 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2023 um 20:25 Uhr
dpatopbilder - Mike Johnson, Abgeordneter der Republikaner aus Louisiana, spricht nach seiner Nominierunug zum neuesten Kandidaten der Republikaner für das Amt des Sprechers des Repräsentantenhauses. Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich hinter den neuen Kandidaten der Republikaner für den Vorsitz im Repräsentantenhaus gestellt. Foto: Jose Luis Magana/AP/dpa
Foto: Jose Luis Magana

Mike Johnson wäre ein «fantastischer» Vorsitzender, sagte Trump am Mittwoch in New York. Dort muss sich Trump wegen Betrugs in einem Zivilprozess vor Gericht verantworten. Johnson sei schlau und ein grossartiger Kongressabgeordneter, der von allen akzeptiert werde, so Trump weiter über seinen Parteikollegen. Eine Abstimmung in der Parlamentskammer wurde für diesen Mittwochabend deutscher Zeit erwartet.

Der Republikaner Johnson war am Dienstagabend hinter verschlossenen Türen von seiner Fraktion zum neuen Kandidaten für den wichtigen Chefposten auserkoren worden. Eine Nominierung bedeutet nicht automatisch, dass Johnson bei der offiziellen Wahl auch eine notwendige Mehrheit erhält. Der Jurist und frühere Radiomoderator aus dem Bundesstaat Louisiana ist bereits der vierte Kandidat für den Vorsitz, seitdem sein Parteikollege Kevin McCarthy Anfang Oktober in einer historischen Abstimmung abgewählt worden war.

Um in das nach Präsident und Vizepräsident drittwichtigste politische Amt in den USA gewählt zu werden, braucht es eine absolute Mehrheit unter den anwesenden Abgeordneten des Repräsentantenhauses. Da die Republikaner mit 221 Sitzen nur eine knappe Mehrheit haben, kann sich ein Kandidat nur wenige Abweichler in den eigenen Reihen leisten. Mit Stimmen der Demokraten von US-Präsident Joe Biden kann Johnson nicht rechnen.

Trumps Unterstützung für den religiösen Hardliner Johnson könnte diesem helfen. Der republikanische Kandidat Tom Emmer etwa hatte am Dienstag hingeschmissen, nachdem sich Trump gegen ihn gestellt hatte. Zuvor konnte sich aber der radikale Republikaner Jim Jordan trotz Trumps Rückendeckung nicht im Plenum durchsetzen. Johnson hatte in der Nacht zu Mittwoch (Ortszeit) nach seiner Nominierung gesagt, er sei «sehr zuversichtlich», dass er die nötigen Stimmen für eine Wahl im Plenum habe. «Wir sind geeint», versicherte er. «Sie werden sehen, dass diese Fraktion wie eine gut geölte Maschine arbeiten wird. Das sind wir dem amerikanischen Volk schuldig.»

(SDA)

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