Vier Kapseln pro Woche, alle paar Minuten ein Zug: So sah das Suchtverhalten von Mason Middleton aus Fort Myers (Florida) auf dem Höhepunkt seiner Sucht aus. Bereits mit 15 Jahren begann er, regelmässig und illegal Einweg-E-Zigaretten zu konsumieren.
«Der stechende Schmerz kam in Wellen. Als ich zu Hause ankam, hatte ich so starke Schmerzen, dass ich kaum laufen konnte, also legte ich mich hin», erzählt der heute 19-Jährige der «Daily Mail». Anfang 2023 hatte er plötzlich starke Schmerzen in der Brust. Trotzdem ging er am nächsten Tag arbeiten – musste aber nach wenigen Stunden ins Spital.
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Loch in der Lunge
Sofort wird klar: Middletons Lunge war kollabiert. Durch ein Loch in der Lunge drang Luft in den Raum zwischen Lungen- und Brustwand ein. Dadurch konnte sich die Lunge nicht mehr richtig aufblähen und entleeren, was zu Atemnot, Stechen in der Brust und schnellem Herzschlag führt. So berichtet die britische Zeitung.
Nur selten verläuft die Erkrankung tödlich. Dennoch muss sie so schnell wie möglich behandelt werden – sonst kann sich der Schaden an der Lunge vergrössern oder der Sauerstoffgehalt im Blut absinken, was die inneren Organe schädigen kann. Um dies zu verhindern, wird ein Schlauch in den Brustkorb eingeführt. Der saugt die Luft aus dem Vakuum ab und führt sie wieder zu, sodass die Lunge das Loch heilen und die normale Atmung ohne maschinelle Unterstützung wiederherstellen kann.
Drei Tage später konnte der junge Amerikaner das Spital verlassen. Da er keine Vorerkrankungen hat, gibt es laut den Ärzten «keinen anderen Grund» für seinen Lungenkollaps als den Konsum der E-Zigaretten.
«Ich höre auf zu dampfen. Ich habe nie auf die Leute gehört, die gesagt haben, dass Dampfen einen kaputt macht, aber es stimmt. Mach nicht das durch, was ich durchgemacht habe, es war extrem schmerzhaft», sagte Middleton der «Daily Mail». Er habe alle Geräte weggeworfen und ermutigt andere via soziale Medien, es ihm gleichzutun. (gs)