Das teilte das Gesundheitsministerium in London am Dienstag mit. «Rauchfrei» definiert die Regierung mit einer Raucherquote von weniger als fünf Prozent.
Das «Swap-to-Stop»-Programm soll von weiteren Massnahmen flankiert werden - etwa finanzielle Anreize für Schwangere, auf den Glimmstängel zu verzichten. Derzeit greift in England den Angaben zufolge noch fast jede zehnte Frau während der Schwangerschaft zur Zigarette. Die Regierung geht über zwei Jahre von Kosten in Höhe von 45 Millionen Pfund (51,3 Millionen Euro) aus.
Wer die kostenlosen Vapes bekomme, will Westminster in die Hände der Kommunen legen. Diese könnten das Programm mit lokalen Massnahmen ergänzen.
«Bis zu zwei von drei Menschen, die ihr Leben lang rauchen, sterben davon», wird Gesundheitsstaatssekretär Neil O'Brien in einer Ministeriumsmitteilung zitiert. «Zigaretten sind das einzige frei verkäufliche Produkt, an dem man stirbt, obwohl man es vorschriftsmässig benutzt», wird O'Brien weiter zitiert. Das Rauchen sei die häufigste Ursache für vermeidbare Krankheiten. Statistiken zeigten, jeder vierte Krebstote sei aufs Rauchen zurückzuführen.
Die Raucher sollen durch persönliche Beratung und Infos in den Packungen über die Gefahren des Rauchens aufgeklärt werden. Ausserdem soll es ein strikteres Vorgehen gegen den illegalen Verkauf von Tabak und E-Zigaretten geben.
Anti-Tabak-Organisationen sehen das Massnahmenpaket als nicht ausreichend an. Wenn es nicht grössere Anstrengungen gebe, werde das Ziel, bis 2030 rauchfrei zu werden, nicht erreicht.
Auch das Umschwenken auf E-Zigaretten ist umstritten. Der Dampf der E-Zigaretten habe ebenfalls Suchtpotenzial, merken Kritiker an. In Grossbritannien greifen bereits rund neun Prozent der Schulkinder im Alter zwischen elf und 15 Jahren zu Dampf-Zigaretten.
(SDA)