«Mein Kollege hat mir das Leben gerettet»
Todeskampf in der Müllpresse

Während seiner Schicht geriet ein Müllmann in die Presse des Müllwagens. Der Deutsche steckte fest, drohte zu sterben. Sein Kollege rettete ihm das Leben.
Publiziert: 29.08.2023 um 09:49 Uhr
|
Aktualisiert: 29.08.2023 um 21:50 Uhr
1/2
Florian fiel vergangenen Freitag in eine Müllpresse. Beinahe wäre er darin gestorben.
Foto: Facebook / Trittau Online

Eigentlich war es eine Schicht wie immer, doch dann kämpfte Florian (24) aus Deutschland um sein Leben. Der Müllmann wurde in die Müllpresse gezogen. Der 24-Jährige entleerte mit einem Kollegen eine Tonne, als die Kippvorrichtung anfing, sich scheinbar unkontrolliert hoch- und runterzubewegen.

Dabei verhakte sich Florians Kleidung. Der junge Mann wurde mitgerissen und kopfüber in die Kehrichtpresse der Müllabfuhr gezogen. «Ich hatte mehr als nur Todesangst», berichtet der Deutsche auf Facebook. Sein Kollege drückte geistesgegenwärtig den Notfallschalter, worauf die Presse stoppte. «Ohne die Hilfe wäre ich heute wohl nicht mehr da, wo ich bin. Ich stehe immer noch unter sehr heftigen Schock.»

Feuerwehr befreit Florian

Danach alarmierte sein Kollege die Feuerwehr, die den eingeklemmten Müllmann mit Spezialgeräten befreien konnte. Er wurde nach einer Betreuung durch die Rettungskräfte mit schweren Verletzungen ins Unfallkrankenhaus Boberg gebracht. «Wenn die Presse weitergelaufen wäre, hätte es tödlich enden können», so der Einsatzleiter der Feuerwehr zu «Bild».

Inzwischen ist Florian wieder fit und er bedankt sich bei seinen Rettern. Und besonders bei seinem Kollegen. «Er hat mir wahrscheinlich mein Leben gerettet.»

Wie es genau zum Unfall kommen konnte, ist noch nicht geklärt. Ein Gutachter soll nun untersuchen, ob wirklich ein technischer Defekt am Fahrzeug die Ursache für den Arbeitsunfall war, berichtet «Bild». (jl)

Fehler gefunden? Jetzt melden