Auswandern und seinen Traum verwirklichen: Für eine britische Familie verwandelte sich ihr neues Leben in Portugal jedoch in die pure Hölle. Denn die Anwohner des portugiesischen Dorfes im Bezirk Guarda wollten die Familie Appleby-Brisco partout nicht akzeptieren – und schreckten dabei vor nichts zurück, um sie zu vertreiben, wie «Daily Mail» berichtet.
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Lynn und Richard zogen 2016 mit ihren beiden Töchtern von Biggleswade in Bedfordshire nach Portugal. «Anfangs war unser Leben grossartig, wir wollten uns vor Ort integrieren, verkehrten also nicht so sehr unter den Expats, schickten unsere Mädchen in die Dorfschule, kauften einen kleinen Bauernhof am Rande des Dorfes und fingen an, die Sprache besser zu erlernen», so die Mutter der Familie. Der Fernsehsender Channel 4 drehte sogar eine kleine Reportage über die Familie. Was einigen Anwohnern wohl sehr ungelegen kam.
Haustiere ins Visier genommen
Dabei war ihnen jedes Mittel recht, um die Familie Appleby-Brisco zu vertreiben. Vor allem die Haustiere der britischen Familie wurden zum Ziel der Attacken. Ihre Katzen wurden gestohlen, ihre Ziegen vergiftet, der Hund umgebracht.
«Ich hatte Angst davor, alleine im Haus zu sein, also war ich einfach immer im Dorf, um mich sicher zu fühlen», sagt Lynn Appleby-Brisco zu «The Sun». Nachdem Channel 4 ihre Sendung 2018 ausgestrahlt hatte, verschlimmerten sich die Vorfälle. Sie wurden bespuckt und «englische Schweine» genannt. «Es war so schlimm, dass ich nur noch mit einem Messer bewaffnet auf den Hof gegangen bin.»
Nicht der einzige Fall
Anfang dieses Jahres flog die Familie zurück nach England – dank einer Spendenkampagne, über die sie rund 4200 Franken gesammelt hatten. Momentan lebt die Mutter mit ihren Töchtern in einer Einzimmer-Wohnung, während der Familienvater noch versucht, das Anwesen in Portugal zu verkaufen.
Die Familie ist mit ihrem Schicksal aber nicht alleine. Auch die Irin Orla Dargan (65) hat keine schönen Erinnerungen an die portugiesische Region Algarve. Nach der Pension wollte sie sich in Portugal zur Ruhe setzen, doch ihr Nachbar machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Er bebaute ihr Land, versuchte, sie mit seinem Auto von der Strasse zu drängen und tötete letztlich ihren Hund. 2022 zogen sie und ihr Partner aus, um das Haus renovieren zu lassen. (mgf)