«Ich bin keine Prostituierte»
Jetzt packt Berlusconis Ex-Escort aus

Am Mittwoch ist Italiens früherer Ministerpräsident Silvio Berlusconi im Prozess um seine «Bunga-Bunga»-Partys freigesprochen worden. Doch die Freude des Politikers dürfte nur von kurzer Dauer sein. In einem Buch verrät seine ehemalige Escortdame jetzt pikante Details.
Publiziert: 16.02.2023 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2023 um 21:34 Uhr
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Am Donnerstag stellte die als Escortdame unter dem Namen «Ruby Rubacuori» («Ruby Herzensbrecherin») bekannt gewordene Marokkanerin das Buch der Öffentlichkeit vor.
Foto: keystone-sda.ch

Nach dem Freispruch für Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi (86) im Prozess um «Bunga-Bunga»-Partys hat eine ehemalige Escortdame Details zu den Feiern enthüllt. Karima el Mahroug (30) – besser bekannt als «Ruby Rubacuori» («Ruby Herzensbrecherin») – stellte am Donnerstag in Mailand ihre Biografie («Karima») vor.

Darin schildert sie, dass sie 2010 als 17-Jährige am ersten Abend in Berlusconis Villa einen Umschlag mit 2000 Euro in bar erhalten habe. Bei anderen Feiern habe sie Bauchtänze in einem teuren Kostüm aufgeführt, das Berlusconi vom libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi geschenkt bekommen hatte.

Wegen der Partys hatte die Staatsanwaltschaft den heute 86 Jahre alten Ex-Regierungschef wegen Amtsmissbrauchs und Förderung von Prostitution Minderjähriger angeklagt. Er wurde freigesprochen. Am Mittwoch endete ein drittes Verfahren wegen des Vorwurfs der Korruption und Zeugenbestechung ebenfalls mit Freisprüchen, sowohl für Berlusconi als auch el Mahroug.

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Berlusconis Affäre verrät pikante Details

Die gebürtige Marokkanerin will mit dem Buch ihre Sicht der Dinge erzählen – um «endlich gehört zu werden, um wirklich gesehen zu werden», wie sie auf den ersten Seiten schreibt. Sie sei in eine Geschichte hineingezogen worden, die sie «überwältigt und weggerissen» habe. In dem Buch legt sie auch Wert auf die Feststellung: «Ich bin keine Prostituierte.»

«Ab heute kann ich anfangen, als normales Mädchen zu leben, mit einer Unbeschwertheit, die es in diesen Jahren, die mir gestohlen wurden, nicht gegeben hat», erklärte sie bei der Präsentation des Werks.

Aufgeflogen war die Affäre 2010, als el Mahroug in Mailand wegen des Vorwurfs des Diebstahls festgenommen wurde und Berlusconi – damals Ministerpräsident – bei der Polizei intervenierte. Er behauptete, die Teenagerin sei eine Nichte des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak. 2011 wurde dann gegen Berlusconi Anklage erhoben. (SDA)

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