Horror-Tat in Griechenland
Mutter (33) soll Töchter vergiftet haben, um Ehe zu retten

In Griechenland soll eine Mutter innerhalb von drei Jahren ihre drei Töchter vergiftet haben. Das Motiv für die Tat: Sie wollte offenbar ihre Ehe retten.
Publiziert: 01.04.2022 um 19:45 Uhr
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Roula P. (33) soll ihre drei Töchter vergiftet haben. Der Grund: Sie hatte offenbar Angst, dass sich ihr Mann von ihr trennt.
Foto: Facebook

Ein unfassbarer Fall erschüttert gerade Griechenland. Roula P.* (33) wird verdächtigt, ihre drei Kinder mit dem Narkosemittel Ketamin getötet zu haben.

Wie «Daily Mail» berichtet, begann alles 2019. Damals starb die dreijährige Malena P.* im Spital. Zunächst wurde plötzlicher Herzstillstand als Ursache vermutet. Aber dann ein Leberversagen festgestellt.

2021 folgte der zweite Tod. Tochter Iris P.* (sechs Monate) starb im Haus der Familie. Auch dieses Mal stellten die Ärzte ein Herzversagen fest. Offenbar die Folge eines Herzfehlers.

Im Januar 2022 schliesslich kam auch die dritte Tochter Georgina P.* (9) nach acht Monaten im Krankenhaus ums Leben. Und schon wieder lautete die Diagnose: «Plötzlicher Herzstillstand aus unbekannter Ursache.»

Facebook Posts der Mutter liessen Polizei stutzig werden

Innerhalb von drei Jahren haben P. und ihr Mann alle ihre Kinder verloren. Was nach einer unvorstellbarer Tragödie klingt, wirkte auf die Polizei verdächtig.

Denn auf Facebook hatte P. immer wieder Daten aus den Krankenakten ihrer Töchter veröffentlicht. Darin waren Gesundheitsprobleme wie Krebs und Schlaganfall aufgelistet, obwohl keines der Mädchen je an einer der Krankheiten litt.

Obduktion erhärtet den Verdacht

Spätestens nach der Obduktion von Georgina, erhärtete sich bei der Polizei der Verdacht, dass etwas mit dem plötzlichen Tod nicht stimmen konnte. Bei einer Untersuchung des Muskelgewebes fand der Gerichtsmediziner Spuren von Ketamin. Ein Narkosemittel, das vor allem in der Tiermedizin verwendet wird.

Im Spital wurde dem Mädchen das Mittel nicht verabreicht. Und schon gar nicht in dieser Dosis. Für den Gerichtsmediziner war klar: Georgina wurde umgebracht. Nach dem sie die Ketamin-Spritze bekommen hatte, sei sie in weniger als 20 Minuten gestorben.

Der Verdacht fiel auf ihre Mutter. Sie recherchierte laut Ermittlerin im Internet nach Ketamin und der Wirkung. Und so wurde P. am Mittwoch in der griechischen Stadt Patras verhaftet.

Auch die anderen beiden Töchter werden jetzt auf Ketamin untersucht

Am Donnerstag erschien die Mutter mit Handschellen und Schutzweste in Begleitung von Polizisten zu ihrer Anklageverlesung in Athen. Bisher streitet sie alle Vorwürfe ab. Die Ermittler haben aber schon einen schrecklichen Verdacht, wieso die Mädchen sterben mussten.

P. soll die Taten begangen haben, weil sie Angst hatte, ihr Mann stünde kurz davor, die Familie zu verlassen. Offenbar wollte sie durch den plötzlichen Tod der gemeinsamen Töchter so sein Mitleid erregen und ihn zum Bleiben bewegen, wie «Bild» berichtet.

Nun werden auch die Gewebeproben der beiden anderen Kinder von P. gezielt auf Ketamin untersucht. Erste Ergebnisse stehen noch aus. (ced)

* Namen bekannt


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