Auf einen Blick
- Caroline Darian kämpft für Gerechtigkeit und erzählt die Geschichte ihrer Mutter
- Am Montag beginnt der Prozess in Avignon (F) gegen ihren Vater und 50 Männer
- Tausende Fotos und Videos dokumentieren die Verbrechen
Caroline Darians Vater liess ihre Mutter Gisele P.* jahrelang von fremden Männern vergewaltigen. Jetzt steht Dominique P.* zusammen mit 50 weiteren Männern vor Gericht. Darian kämpft nun für Gerechtigkeit und erzählt ihre Geschichte in einem Buch.
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Am Montag beginnt im französischen Avignon der Prozess gegen Dominique P. (72). Er soll seine Frau jahrelang mit Medikamenten bewusstlos gemacht und fremden Männern überlassen haben. Darian, die unter dem Pseudonym Caroline Darian schreibt, kämpft jetzt für ihre Mutter und andere Opfer sexueller Gewalt. «Dieses Jahr 2024 wird für mich und meine Lieben zweifellos die letzte Prüfung sein», postete Darian im Januar.
50 Männer vor Gericht
Die Verbrechen, die 2020 ans Licht kamen, haben ihr Leben erschüttert. Die Taten passierten in einem idyllischen Dorf am Fuss des Mont Ventoux in Frankreich. Darians Mutter hat keine Erinnerungen an die Vergewaltigungen, da sie durch Medikamente ausser Gefecht gesetzt wurde. Tausende Fotos und Videos auf dem Computer ihres Vaters dokumentieren die Verbrechen.
Die Polizei konnte 51 Männer identifizieren, von denen 50 jetzt gemeinsam mit Darians Vater vor Gericht stehen. Ein Tatverdächtiger starb an Krebs, bevor er vor Gericht gestellt werden konnte. Darians Buch «Et j'ai cessé de t'appeler papa» («Und ich habe aufgehört, dich Papa zu nennen») ist ein Versuch, das Grauen zu verarbeiten und auf das Leid aufmerksam zu machen. Sie gründete auch einen Verein, der sich für Opfer sexueller Gewalt einsetzt.
Täter sind teils Väter und verheiratet
«All das muss aufhören, ein für alle Mal», fordert sie auf Instagram. Darian betont, dass ihre Familie kein Einzelfall sei. «Offensichtlich ist die erste Person, an die ich beim Schreiben dieses Posts denke, meine Mama, die ich über alles liebe», schrieb Darian im Januar. Ihre Mutter sei «ein Beispiel für Lebenskraft». Trotz allem, was sie durchmachen musste, sei sie immer positiv und verdiene riesigen Respekt.
Der Anwalt von Gisele P. erklärte im Interview mit der Zeitung «Sud Ouest», dass das Opfer die Taten während des Prozesses zum ersten Mal erleben werde. Die Tatverdächtigen stammen aus verschiedenen Altersgruppen und sozialen Schichten, viele sind verheiratet und haben Kinder.
Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.
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*Namen bekannt