Neue Studie aus Frankreich
Entwarnung bei Herzmuskelentzündung nach Corona-Impfung

Fälle von Herzmuskelentzündung nach einer Corona-Impfung haben in den vergangenen Jahren zeitweise für Beunruhigung gesorgt. Doch diese Erkrankungen waren durchwegs leichter als Herzmuskelentzündungs-Fälle infolge einer Corona-Erkrankung oder aus anderen Ursachen.
Publiziert: 29.08.2024 um 11:27 Uhr
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Aktualisiert: 29.08.2024 um 11:49 Uhr
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Eine neue Studie aus Frankreich untersucht Fälle von Herzmuskelentzündungen nach einer Corona-Impfung.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Geringere Gefährdung nach Corona-Impfung als nach Erkrankung
  • Studie zeigt geringeres Risiko für Komplikationen nach Impfung
  • Sterberate nach Covid-19-Herzmuskelentzündung: 1,3 Prozent
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Laura Semenzato und ihre Co-Autoren von der französischen Arzneimittelagentur (ANSM) haben ihre Studie in der Zeitschrift der amerikanischen Ärztegesellschaft veröffentlicht. Ihnen ging es um die Untersuchung der Langzeitkomplikationen von Menschen mit einer Myokarditis, wie Herzmuskelentzündungen in der Fachsprache heissen, zwischen Ende Dezember 2020 und Ende Juni 2022. Dafür standen ihnen die Daten aller Betroffenen in Frankreich zur Verfügung.

Zwar wurden in Frankreich in diesem Zeitraum mehr Personen nach einer Covid-Impfung (558) mit einer Herzmuskelentzündung ins Spital eingeliefert als nach einer Covid-19-Erkrankung (298). Allerdings war die Sterberate unter den Patientinnen und Patienten mit einer Herzmuskelentzündung nach einer Corona-Erkrankung höher.

Innerhalb von 18 Monaten verstarb ein Patient aus der mRNA-Myokarditis-Gruppe. Das bedeutete eine Mortalität von 0,2 Prozent. Hingegen verstarben vier Personen aus der Gruppe mit Herzmuskelentzündungen nach Covid-19-Erkrankung (1,3 Prozent). Unter den 3779 Personen, die nach einer «konventionellen» Herzmuskelentzündung ins Spital kamen, starben 49 Patienten, ebenfalls 1,3 Prozent.

Geringeres Risiko für Komplikationen nach Corona-Impfung

Ein ähnliches Bild zeigt der Studie zufolge das Risiko für weitere Komplikationen. So mussten 5,7 Prozent der Personen nach einer Herzmuskelentzündung im wahrscheinlichen Zusammenhang mit einer Impfung wegen Herz-Kreislauf-Problemen erneut ins Spital aufgenommen werden. Nach einer Covid-19-Herzmuskelentzündung waren es innerhalb von eineinhalb Jahren aber 12,1 Prozent, also deutlich mehr. Noch etwas höher – nämlich bei 13,2 Prozent – lag dieses Risiko für Patienten nach einer «konventionellen» Herzmuskelentzündung.

Das spreche für eine deutlich geringere Gefährdung durch Herzmuskelentzündungen nach einer Covid-19-Impfung als nach einer echten Erkrankung durch Corona – oder andere Ursachen für die Herzmuskelentzündung.

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