Dass die russischen Streitkräfte auf brutalste Art und Weise gegen die Ukrainerinnen und Ukrainer vorgehen, ist bekannt. Nun scheint die Lage im russischen Militär aber komplett zu eskalieren. Denn: Jetzt werden offenbar sogar die eigenen Soldaten getötet.
Das behaupten zumindest fünf russische Soldaten, die sich momentan in ukrainischer Kriegsgefangenschaft befinden, wie der «Mirror» berichtet. Ob die Angaben also stimmen, lässt sich nicht überprüfen. Gemäss den jungen Männern soll ein russischer Kommandant hinter den Gräueltaten stecken. Dieser soll persönlich mehrere verletzte Soldaten aus den eigenen Reihen erschossen haben.
In einem Video-Interview mit einem ukrainischen Journalisten berichten die Soldaten über die furchtbaren Zustände an der Kriegsfront.
«Man hätte ihnen helfen können»
Einen verletzten Soldaten habe der Kommandant gefragt, ob er noch gehen könne. Als dieser verneinte, zückte er seine Waffe und drückte ab. «Einfach so. Ein verwundeter Soldat lag auf dem Boden, und der Kommandant eines Bataillons tötete ihn», sagt einer der Soldaten. Kein Einzelfall! So etwas sei öfters passiert. Die jungen Männer berichten von fünf solcher Erschiessungen.
Dabei waren die Opfer nicht so schwer verletzt, dass sie ohnehin gestorben wären. «Man hätte ihnen helfen können, sie von dort wegbringen können.»
Wo genau sich die Gräueltaten abgespielt haben sollen, ist unklar. Auch zu welcher Einheit die Soldaten gehören, ist nicht bekannt. Klar ist nur, dass die Aufnahmen dann gemacht wurden, als die Ukraine Russland aufforderte, seine Toten aus dem Kriegsgebiet abholen – also Mitte April.
Wie viele Soldaten im Krieg gefallen sind, ist unklar. Sowohl Russland als auch die Ukraine geben die Zahl der eigenen Opfer zu tief und die der gegnerischen zu hoch an. Nach Angaben Kiews wurden mehr als 25'000 russische Soldaten getötet, seit Wladimir Putin (69) am 24. Februar die Ukraine-Invasion befahl. Laut Kreml sind es nur 1300 Tote. (ced)