So nutzen die Ukrainer US-Haubitzen
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Video zeigt Einsatz:So nutzen die Ukrainer US-Haubitzen

Ex-General nach ukrainischer Rückeroberung von Charkiw optimistisch
«Zusammenbruch der russischen Offensive ist möglich»

Der Sieg gegen die russischen Invasoren in Charkiw sei für die Ukraine entscheidend gewesen, meint der australische Ex-General Mick Ryan. Jetzt könnten die Russen in die Ecke gedrängt werden.
Publiziert: 16.05.2022 um 17:27 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2022 um 18:35 Uhr
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Die ukrainische Gegenoffensive soll erfolgreich verlaufen. Ein Soldat im Einsatz im Norden von Charkiw.
Foto: keystone-sda.ch

In der Nacht auf Montag meldeten die ukrainischen Truppen einen Durchbruch: Die Gegenoffensive im östlichen Gebiet der Stadt Charkiw verlief erfolgreich. Die Truppen sind bis an die russische Grenze vorgestossen.

Kommt jetzt der Wendepunkt im Krieg in der Ukraine? Nachdem die ukrainische Armee die Schlacht um die Stadt Charkiw gewonnen hat, sei es nun so weit, schreibt der australische Militärexperte Mick Ryan auf Twitter. Wie schon im Kampf um Kiew habe die Ukraine erneut den Beweis erbracht: Sie kann sich verteidigen und in die Offensive gehen, um Gebiete zurückzuerobern. «Sie sind der russischen Armee nach wie vor überlegen in der Strategie und im Kampf», schreibt der Ex-General.

Ukrainer müssten schnell handeln

Das bedeute aber nicht, dass die Russen nun vor einer Niederlage stehen. Dennoch könnte gemäss Ryan Russland bald nicht mehr in der Lage sein, offensive Operationen durchzuführen.

Die Ukraine habe aber mehrere Möglichkeiten. Für die Gegenoffensive im Osten von Charkiw sei es entscheidend, den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Dann könne man einen Angriff über den Fluss Donez in den Rücken der russischen Vorstossachse auf Izium führen. Zeit bleibe aber nicht mehr viel. Laut Ryan müsse man schnell handeln, bevor die Invasoren in die Defensive gehen. «Die Russen werden dann viel schwerer zurückzudrängen sein», so der Ex-General.

Ohne Charkiw kommt Putin in die Bredouille

Die Eroberung Charkiws war eines der erklärten Kriegsziele von Wladimir Putins Armee: Bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn sind russische Streitkräfte in die zweitgrösste Stadt der Ukraine eingedrungen. Ununterbrochen wurde das Stadtgebiet bombardiert. Hunderte Menschen wurden getötet, Tausende Gebäude liegen in Schutt und Asche.

Die gescheiterte Eroberung ist für Putin folgenschwer. Für seine Vormarschpläne ist das russische Militär auch auf die Eisenbahnverbindungen in der Ukraine angewiesen. Der schnelle Vorstoss der Streitkräfte und vor allem der Nachschub für die Truppen können ohne diese Verbindung kaum gelingen. Dafür ist die Befahrung des Geländes zu schwierig und die Transportkapazitäten der Lkws zu gering.

Die Stadt Charkiw ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Eisenbahn. Die Kontrolle darüber wäre bedeutend für die Russen. Die Voraussetzungen für den Plan, den nahen Donbass einzukesseln, wären so günstiger gewesen.

Ukraine könnte Russen empfindlich treffen

Wenn die Ukraine dieses Gebiet zurückgewinnt, könnten sich die Streitkräfte nach Ansicht von Mick Ryan einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Da sich der Grossteil der russischen Armee südlich und östlich von diesem Gebiet befindet, hätte eine Einnahme zur Folge, dass die Russen schwerer für Nachschub sorgen könnten. Wie würde es danach weitergehen? Militärexperte Ryan sagt, dass – im Idealfall für die Ukraine – ein Zusammenbruch der russischen Offensive mit anschliessendem Rückzug möglich wäre. (bab)

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