Hollywood in Washington
Keine Chance: Jetzt hat Trump seinen Endgegner gefunden

Ein Leben lang hat sich der Republikaner mit Einschüchterungsversuchen über Wasser halten können. Doch die US-Justiz lässt sich von Trump nicht beeindrucken. Amerika steht vor dem grössten Drama seiner jüngeren Geschichte.
Publiziert: 05.08.2023 um 15:34 Uhr
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Donald Trump steht ziemlich im Regen.
Foto: keystone-sda.ch

Vergessen Sie Ihre Lieblingsserie und legen Sie Ihren Krimi weg: Nirgendwo wird es in den nächsten Monaten spannender als im politischen Amerika.

Die Drehbuchautoren in Hollywood sind zwar noch immer im Streik. Doch in den USA bahnt sich auch ohne ihr Zutun ein Drama an. Es sieht ganz danach aus, als wandere Ex-Präsident Donald Trump (77) bald für lange Zeit hinter Gitter.

Am Donnerstag kassierte der Republikaner schon die dritte Anklage in diesem Jahr, diesmal wegen seiner streitbaren Rolle beim Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol. Alleine in diesem Fall drohen ihm mehrere Jahrzehnte Haft. Dazu kommen zwei weitere Verfahren wegen illegaler Schweigegeldzahlungen und gestohlener Geheimakten.

So sehr er es auch versucht: Das amerikanische Justizsystem lässt sich von Trumps Prahlerei und seinen Tiraden nicht beeindrucken. Zum ersten Mal in seinem Leben hat es der einst mächtigste Mann der Welt mit einem Gegner zu tun, dem er eindeutig unterlegen ist – mal abgesehen vom Demokraten Joe Biden (80), der ihn bei den letzten Wahlen besiegte.

Genau das wird Biden aller Voraussicht nach auch nächstes Jahr wieder tun. Trump dürfte die republikanischen Präsidentschaftsvorwahlen locker gewinnen – und dann krachend an Biden scheitern. Denn ganz so «crazy» sind die Amerikaner dann doch nicht, dass sie einen bis dahin wohl verurteilten Verräter zu ihrem Häuptling machen. Washington ist eben doch nicht Hollywood – zum Glück!


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