Historische Wahl
Namibia könnte erstmals von einer Frau regiert werden

Namibia steht vor einem historischem Moment: Erstmals könnte eine Frau Präsidentin werden. Vizepräsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah führt nach Auszählung von zwei Dritteln der Stimmen mit 54 Prozent.
Publiziert: 03.12.2024 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 03.12.2024 um 10:44 Uhr
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Netumbo Nandi-Ndaitwah steht kurz davor, Präsidentin von Namibia zu werden.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Namibia steuert auf erste weibliche Präsidentin zu nach chaotischen Wahlen
  • Vizepräsidentin Nandi-Ndaitwah führt mit 54 Prozent der ausgezählten Stimmen
  • 73 Prozent der 1,5 Millionen registrierten Wähler gaben ihre Stimme ab
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AFPAgence France Presse

Nach chaotischen Wahlen in Namibia steuert das Land auf seine erste Präsidentin zu. Nach der Auszählung von zwei Dritteln der Stimmen lag Vizepräsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah (72) von der seit 34 Jahren regierenden Partei Swapo am Dienstag mit mehr als 54 Prozent vorne. Der frühere Zahnarzt und Anwalt Panduleni Itula von der grössten Oppositionspartei Unabhängige Patrioten für den Wandel (IPC) war demnach mit knapp über 28 Prozent der Stimmen weit abgeschlagen.

Die veröffentlichten Ergebnisse stützen sich auf die Auszählung von 79 der insgesamt 121 Wahlbezirke. Laut der Wahlkommission gaben von den fast 1,5 Millionen registrierten Wählern 73 Prozent ihre Stimme ab.

Sollte Nandi-Ndaitwah nach der Auszählung aller Stimmen doch nicht mehr als 50 Prozent erhalten, käme es innerhalb von 60 Tagen zu einer Stichwahl. Bei einem Sieg wäre sie erste Frau an der Spitze des dünn besiedelten Landes im südlichen Afrika mit seinen rund drei Millionen Einwohnern.

Swapo regiert seit 1990

Die Parlaments- und Präsidentschaftswahl am 27. November war von logistischen und technischen Problemen geprägt und musste zweimal verlängert werden. Wegen mangelnder Wahlzettel mussten manche Wähler teilweise bis zu zwölf Stunden in den Schlangen vor den Wahllokalen anstehen.

Die Swapo regiert in Namibia seit der Unabhängigkeit von Südafrika im Jahr 1990. Hohe Arbeitslosigkeit, anhaltende soziale Ungleichheit und das Heranwachsen einer neuen Generation haben dazu geführt, dass die Unterstützung für die Partei in dem Land zurückging – ein Wahlsieg der Vizepräsidentin galt nicht als ausgemacht.

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