«Vorsicht vor gefährlichen Quallen» und «Achtung vor herabfallenden Steinen» ist auf Schildern am bei Touristen beliebten Strand von Manacor auf Mallorca zu lesen. Eine ernstzunehmende Warnung für ausländische Badegäste, könnte man denken. Doch die Sache hat einen Haken, wie unter anderem die «Mallorca Zeitung» berichtet.
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Hinter den Badeverbotsschildern stecken weder die Polizei noch die Strandwache. Aktivisten der antikapitalistischen Gruppierung Caterva haben die Schilder an verschiedenen Stränden der beliebten Badeinsel angebracht. Mit einem einfachen Trick haben die Aktivisten dafür gesorgt, dass sich die Schilder nur gegen Touristen richten.
Fieser Trick soll Touristen fernhalten
Das Badeverbot und der angebliche Grund stehen ausschliesslich auf Englisch auf den Schildern. Die Touristen sollen so von den Stränden ferngehalten werden. Eine verharmlosende Erklärung der Aktion gibt es hingegen auf Katalanisch – eine Sprache, die nur wenige Touristen beherrschen dürften. In der Erklärung heisst es, dass keine Gefahr besteht, und Baden ohne Probleme möglich ist.
Was soll die Aktion also bewirken? In einer Pressemitteilung erklärt die Gruppe, sie wolle die «Enteignung der Strände» durch Touristen verhindern und übt Kritik am Kapitalismus. Die vielen Touristen sind ihnen ein Dorn im Auge.
Laut der «Mallorca Zeitung» ist die Schilder-Aktion ein humorvoller Versuch von Caterva, ihre Botschaft zu vermitteln. Die vielen Touristen auf der Insel dürften das Ganze deutlich weniger lustig finden. (nad)