Auf einen Blick
- Asma al-Assad plant Rückkehr nach London für Krebsbehandlung
- Grossbritannien verweigert Einreise, Scheidung von Bashar al-Assad eingereicht
- Seit 2011 wurden in Syrien über 500'000 Menschen getötet
Sie will zurück nach Hause. Dort, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Asma al-Assad (49) plant, nach London zu reisen. Nicht nur aus sentimentalen Gründen, sondern insbesondere aus gesundheitlichen.
Denn: Die Ehefrau von Syriens Ex-Diktator Bashar al-Assad (59) ist schwer krank. Diesen Mai wurde bei ihr Blutkrebs diagnostiziert. Sie musste schon mal gegen eine Krebserkrankung kämpfen. Im Jahr 2018 wurde bei ihr Brustkrebs festgestellt. Ein Jahr später gab das Diktatoren-Paar bekannt, die 49-Jährige habe die Krebserkrankung überwunden.
Sie wird gerade in Russland behandelt
Nun ist der Schrecken zurück. Und die Chancen stehen dieses Mal schlechter. Berichten zufolge liegt die Überlebenschance bei 50 Prozent. Die Familie Assad musste diesen Winter nach Russland flüchten. Das Terror-Regime von Bashar al-Assad endete nach fast einem Vierteljahrhundert durch die Rebellen.
Aktuell wird Asma al-Assad in Russland behandelt. Doch sie möchte offenbar nach London, um dort von Experten therapiert zu werden.
Sie soll bei einem russischen Gericht eine Erlaubnis zur Ausreise aus Russland in Richtung Grossbritannien beantragt haben. Die russischen Behörden prüfen diese Erlaubnis derzeit.
Asma al-Assad ist «hier nicht willkommen»
Grossbritannien verweigert ihr aber ohnehin den Zutritt. Der Grund: Ihr Reisepass ist im Jahr 2020 abgelaufen. Und ohne ihre offiziellen Reisedokumente darf sie nicht in ihre Heimatstadt London zurückkehren, wie die britische Zeitung «Daily Mail» berichtet.
Auch Innenministerin Yvette Cooper (55) erklärte, die Regierung werde Asma al-Assad keine Rückkehr ins Land gestatten, da die Entscheidung «nicht allein auf gesundheitlichen Gründen beruhen» könne.
Zuvor hatte Aussenminister David Lammy (52) mitgeteilt, dass Asma al-Assad, die im Westen Londons geboren und aufgewachsen ist, «hier nicht willkommen» sei.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass Asma al-Assad die Scheidung eingereicht habe. Asma al-Assad soll wegen des eingefrorenen Vermögens unzufrieden mit den Lebensverhältnissen in Moskau sein. Die Folge: Trennung!
Sie wurde als «Rose in der Wüste» bezeichnet
Vor dem Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 galt Asma al-Assad als Verfechterin fortschrittlicher Rechte und als das moderne Gesicht der Assad-Dynastie. In einer Titelgeschichte des US-Magazins «Vogue» wurde sie deswegen auch einst als «Rose in der Wüste» bezeichnet.
Dann brach der Bürgerkrieg in Syrien aus. Sie zog sich aus der Öffentlichkeit zurück und agierte im Hintergrund. Angesichts ihres Schweigens zu der gewaltsamen Niederschlagung pro-demokratischer Proteste in Syrien geriet die Frau des Machthabers in die Kritik. Seit dem zunächst friedlichen Protest von 2011, aus dem sich ein Bürgerkrieg entwickelte, wurden in Syrien mehr als eine halbe Million Menschen getötet.