Heisseste Tage weltweit – Uno-Generalsekretär warnt
Extremhitze wird zum Normalzustand

Weltweit machen Waldbrände, Hitzewellen und Hurrikans den Menschen zu schaffen. Die Klimakrise zwingt die Welt zu dauerhaft veränderten Temperaturen, warnt Uno-Generalsekretär António Guterres.
Publiziert: 25.07.2024 um 22:11 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2024 um 10:34 Uhr
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Portugiesische Feuerleute im Einsatz. Sie versuchen, in Cascais einen Waldbrand zu löschen.
Foto: imago/GlobalImagens

Wegen der Klimakrise muss sich die Welt nach Ansicht von Uno-Generalsekretär António Guterres auf dauerhaft veränderte Temperaturen im Sommer einstellen. «Der vergangene Sonntag, Montag und Dienstag waren die drei heissesten Tage seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Schauen wir den Tatsachen ins Auge: Extreme Temperaturen sind kein Phänomen mehr, das ein Tag, eine Woche oder ein Monat dauert», sagte Guterres in New York.

Die Erderhitzung verursache zudem Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und steigende Meeresspiegel. Um diese tödlichen Katastrophen zu bekämpfen, müsse die Menschheit gegen den Ursprung der Klimakrise vorgehen: «Die Krankheit ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die Krankheit ist die Untätigkeit in Sachen Klima.» Die politischen Führer aller Länder müssten aufwachen und sich engagieren, sagte Guterres weiter.

Überdurchschnittliche Temperaturen in der Antarktis

Laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus war der vergangene Sonntag der wärmste Tag auf der Erde seit mindestens 1940. Vorläufigen Daten zufolge erreichte die globale Tagesdurchschnittstemperatur an diesem Tag mit 17,09 Grad Celsius einen Höchstwert – und übertraf damit leicht den bisherigen Rekord von 17,08 Grad Celsius vom 6. Juli 2023.

Der deutliche Anstieg der täglichen globalen Durchschnittstemperatur hängt laut Copernicus mit weit überdurchschnittlichen Temperaturen über grossen Teilen der Antarktis zusammen. Hinzu komme, dass die antarktische Meereisausdehnung fast so gering sei wie im vergangenen Jahr zu dieser Zeit. Das führe zu weit überdurchschnittlichen Temperaturen über Teilen des südlichen Ozeans.

48 Grad in Marokko – mindestens 21 Menschen sterben

Hitzewellen mit Temperaturen bis zu 50 Grad können fatale Folgen haben. Mitte Juni starben Hunderte Menschen in Saudi-Arabien, als sie sich bei der Pilgerfahrt in Mekka im Freien aufgehalten haben. 

Aktuell prägt eine Mega-Hitzewelle das öffentliche Leben im nordafrikanischen Staat Marokko. Mehr als 20 Menschen fanden den Tod. Dies teilte das marokkanische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. 

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