Auf einen Blick
- Alarmstufe Orange: Heftige Unwetter und Gewitter in Süditalien erwartet
- Instabile Luftschichtung führt zu starken Windböen und möglichen Sturmfluten
- Acht weitere Regionen im Süden Italiens unter Alarmstufe gelb
Alarmstufe Orange! Über Italien soll es am Sonntag vor allem im Süden krachen. Wie die italienische Katastrophenschutzbehörde auf ihrer Website schreibt, werden in Sizilien und Sardinien heftige Unwetter erwartet. Dies aufgrund eines Tiefdruckgebiets, welches sich von Tunesien über den südlichen Teil Italiens ausdehnt und instabile Luftschichten mit sich bringt.
Die instabile Luftschichtung wird von starken Windböen begleitet, die ebenfalls Sturmfluten nach sich ziehen können. In acht weiteren Regionen im südlichen Teil des Landes herrscht deshalb Alarmstufe gelb, wie die italienische Zeitung «Quotidiano Nazionale» schreibt.
Bereits in der Nacht auf Samstag hatte Italien mit heftigen Regenfällen und Überschwemmungen zu kämpfen. Besonders in der Toskana und im südlichen Teil von Florenz richteten die Regengüsse Schäden an. Die Wassermassen liessen die Flüsse in den Provinzen Livorno und Pisa gefährlich anschwellen und an einigen Orten über die Ufer treten. Im Anschluss kam es zu Erdrutschen und Überschwemmungen, wie der «Quotidiano Nazionale» berichtete. Auch war von umgestürzten Bäumen die Rede.
Auch nächstes Wochenende wird heftig
In Cecina, einer weiteren Gemeinde in der Toskana, musste die Polizei einen Mann mit seinem Hund aus einer überfluteten Unterführung retten. Die beiden waren im Auto steckengeblieben, nachdem der Fahrer zuvor die Absperrungen der Polizei aufgrund der Hochwassergefahr ignoriert hatte, wie das italienische Medium berichtet.
Am Sonntag verwandelte sich der Wildbach Zafferia im gleichnamigen Dorf in der Provinz Messina zu einem reissenden Fluss. Das Dorf wurde komplett von Schutt und Schlamm überschwemmt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Bewohner waren in ihren Häusern gefangen. Die Flut riss Autos teilweise mit oder schloss Autofahrern in ihren Fahrzeugen ein. Feuerwehrleute waren im Einsatz. Angaben zu Toten oder Verletzten lagen zunächst nicht vor. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, wurde auch die Notaufnahme eines Spitals im Süden Messinas teilweise überflutet.
Der italienische Wetterdienst konnte nur leicht Trost spenden. Unter der Woche soll ein Hochdruckgebiet den Sonnenschein zurückbringen – bevor es am kommenden Wochenende erneut zu intensiven und heftigen Wetterphänomenen kommen kann.