Heftige Unwetter sorgen für Überschwemmungen und Schäden in Teilen Italiens. Über die Ufer tretende Flüsse und starke Regenfälle beschäftigen die Menschen in der Provinz Emilia Romagna. Seit Samstagnachmittag Stunden fielen mehr als 175 Millimeter Regen, die einen Grossteil der Stadt Bologna und der Umgebung überfluteten.
Ein erster Todesfall wurde am Sonntagmorgen bestätigt. Wie Rai berichtet, handelt es sich um einen 20-jährigen Mann, der im Auto von den Wassermassen in Pianoro mitgerissen wurde. Auch sein Bruder befand sich im Fahrzeug, er konnte sich jedoch retten.
«Wir können einen Grossteil des Stadtgebiets nicht erreichen. Die Telefonverbindungen sind ausgefallen. Wir bitten um Hilfe», sagte Luca Vecchiettini, Bürgermeister von Pianoro. Die Lage sei kritisch. In der Gemeinde wurden in einigen Gebieten, die von Überschwemmungen schwer betroffen wurden, Evakuierungen angeordnet.
Nachdem am Samstag die höchste Alarmstufe Rot ausgerufen wurde, bleibt die Lage am Sonntag angespannt. Für mehrere Regionen gilt weiterhin die zweithöchste Stufe Orange. Matteo Lepore, Bolognas Bürgermeister, bat die Einwohner am Samstagabend, zu Hause zu bleiben oder sich in kritischen Bereichen in höhere Stockwerke zu flüchten.
Starke Überschwemmungen auch auf Sizilien
Heftige Regenfälle gab es auch auf Sizilien, das in den vergangenen Monaten unter einer schweren Dürre litt. Zu starken Überschwemmungen kam es in Catania und in Agrigent.
In der sizilianischen Hafenstadt Licata trat der Fluss Salso über die Ufer und überschwemmte verschiedene Teile der Stadt. Einige Menschen sassen auf den Dächern ihrer Autos fest. Ein Mann, der sich an den Pfeilern einer Brücke anklammerte, wurde von einem Team der Bodenfeuerwehr gerettet. Mehrere Häuser in der Nähe des Flusses, wurden evakuiert.