Nach der brutalen Attacke auf den SPD-Europapolitiker Matthias Ecke (41) hat sich ein 17-jähriger Deutscher in der Nacht auf Sonntag den Behörden gestellt. In Begleitung seiner Mutter gestand der Jugendliche die Tat, wie die zuständige Polizei mitteilt. Nach Wohnungsdurchsungen am Sonntag haben die Ermittler gemäss Staatsanwaltschaft drei weitere Beschuldigte identifiziert. Es handle sich um junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren.
Der deutsche SPD-Europapolitiker Matthias Ecke (41) war am Freitagabend in Dresden beim Aufhängen von Wahlplakaten angegriffen worden. «Der Überfall geschah beim Plakate aufhängen für die anstehende Kommunal- und Europawahl. Drei oder vier Unbekannte tauchten plötzlich auf, beschimpften das Plakatier-Team und begannen dann unvermittelt, brutal auf ihn einzuprügeln», sagte der sächsische SPD-Chef Henning Homan (44) gegenüber «Bild». Die Polizei bestätigte die Attacke. Bei den Tätern handelt es sich um vier Unbekannte. Nach Parteiangaben wurde Ecke durch die Attacke schwer verletzt und musste notoperiert werden.
Nach Not-OP geht es Ecke «Umständen entsprechend» gut
Ecke soll Medienberichten zufolge mehrere Knochenbrüche erlitten haben.Nach seiner Not-OP am Samstag geht es Ecke Parteiangaben zufolge «den Umständen entsprechend gut». Das teilte SPD-Kollege Albrecht Pallas gegenüber «t-online» mit. Zu den weiteren bisher unbekannten Tatverdächtigen laufen die polizeilichen Ermittlungen.
Der Schlägertrupp soll noch eine zweite Attacke auf einen Grünen-Politiker verübt haben. Der 28-jährige Felix S.* hatte nur wenige Meter weiter Plakate für die Grünen aufgehängt. «Unser Team wurde nur wenige Meter weiter von der Vierer-Truppe brutal attackiert. Sie schlugen auch unserem Helfer ins Gesicht, traten auf ihn ein. Gott sei Dank wurde er nicht so schwer verletzt wie Herr Ecke, konnte nach ambulanter Behandlung durch die herbeigerufenen Rettungskräfte nach Hause gehen», sagte der Dresdner Grünen-Landtagsabgeordnete Valentin Lippmann (30) gegenüber deutschen Medien. (ene)
* Name bekannt