Republikaner toben nach Trump-Anklage
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«Bragg schadet unserem Land»:Republikaner toben nach Trump-Anklage

Hardcore-Fans wollen lieber für ihn beten
Blasen Trumps Anhänger zu einem neuen Kapitol-Sturm?

Donald Trump warnt die amerikanischen Behörden wegen seiner Anklage vor schlimmen Folgen. Die grosse Frage dabei ist, wie viele seiner Anhänger erneut für ihn auf die Strasse gehen würden.
Publiziert: 31.03.2023 um 15:43 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2023 um 16:05 Uhr
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Am 6. Januar 2021 stürmten Trump-Anhänger das Kapitol in Washington.
Foto: imago images/ZUMA Wire
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Guido FelderAusland-Redaktor

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (76) drohte vor wenigen Tagen mit «Tod und Zerstörung», falls es zu einer Anklage gegen ihn kommen sollte. In einem andern Post auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social war er in einer Fotomontage mit einem Baseballschläger neben dem ermittelnden Staatsanwalt Alvin Bragg (49) zu sehen.

Doch das ist noch nicht alles: Wie schon vor dem Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021, rief er erneut zu Protesten auf. Blasen seine Anhänger nun zu einem neuen Gewaltmarsch?

Nach diesen bedrohlichen Aussagen haben die Sicherheitsbehörden in New York tatsächlich die Massnahmen verschärft. Mit gross angelegten Protesten wird allerdings nicht gerechnet. Als Trump die Drohung äusserte, gab es vor dem Büro des Bezirksstaatsanwaltes nur eine kleine Demonstration. Auch bei Trumps Wohnsitz in Mar-a-Lago in Florida versammelten sich nur eine Handvoll Anhänger.

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Trump-Fans werden ruhiger

«Die Sicherheitskräfte sind heute sensibilisierter und besser gewappnet», sagt USA-Expertin Claudia Brühwiler (41) gegenüber Blick. Wenn es wegen der Anklage zu Ausschreitungen komme, dann kaum wieder im Kapitol, sondern am Ort des Prozesses, also in New York. Anzeichen eines Bürgerkrieges seien überhaupt keine vorhanden. «Diese Ängste sind klar übertrieben», sagt Brühwiler.

Überhaupt scheinen die extremen Trump-Fans ruhiger geworden zu sein. So sagte etwa der QAnon-Influencer «The Patriot Voice», dass das effektivste Protestmittel darin bestehe, «MAGA»-Mützen zu tragen. QAnon ist eine Gruppe rechtsextremer Verschwörungstheoretiker, die Abkürzung «MAGA» steht für Trumps Slogan «Make America Great Again».

Rechtsextremist Ali Alexander, einer der Organisatoren der «Stop the Steal»-Kundgebungen, die gegen die angebliche Wahlfälschung protestiert, sagte: «Früher hätte ich gesagt, dass 100'000 Patrioten alle Zufahrtswege zu Mar-a-Lago sperren sollten, wenn Trump verhaftet oder zum Gericht gebracht werden sollte. Jetzt bin ich im Ruhestand.» Und auf seinem Telegram-Kanal fügte er an: «Ich werde aber für ihn beten.»

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Amerikaner wollen Optimisten

Keine Angst vor einem neuen Aufruhr hat auch der Kommentator der «Washington Post». Der Weltuntergang sei keine politische Botschaft, die viel Anklang finden dürfte. Die Amerikaner neigten dazu, sich für den Kandidaten zu entscheiden, der die optimistischere Option der Zukunft biete. Als Beispiele nennt er Ronald Reagans (1911–2004) «Morgen in Amerika», Bill Clintons (76) Ort der Hoffnung und Barack Obamas (61) «Hoffnung und Wandel».

Als erster Ex-Präsident in der US-Geschichte muss sich Donald Trump in einem Strafverfahren verantworten. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan verkündete am Donnerstagabend eine Anklage gegen den Republikaner, der sich erneut um eine Präsidentschaftskandidatur bewirbt. Es geht um Schweigegeldzahlungen von 130'000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels (44). Trump sprach von «politischer Verfolgung und Wahlbeeinflussung».

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