«Wurden ermordet kurz bevor wir sie erreichten»
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Israelisches Militär:«Wurden ermordet kurz bevor wir sie erreichten»

Hamas und Israel einigen sich
Mutter der ermordeten Geisel Hersh Goldbeg-Polin (†23) spricht über neuen Deal

Hersh Goldberg-Polin (†23) wurde beim Terroranschlag der Hamas auf das Nova-Musikfestival am 7. Oktober 2023 schwer verletzt, entführt und später brutal ermordet. Seine Eltern kämpfen weiter für die Freilassung der verbliebenen Geiseln.
Publiziert: 17.01.2025 um 18:24 Uhr
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Hersh Goldberg-Polin verlor seine Hand bei dem Terror-Angriff der Hamas auf das Nova-Musik-Festival in der Wüste Israels.
Foto: Telegram

Auf einen Blick

  • Hersh Goldberg-Polin nach 328 Tagen Gefangenschaft von Hamas-Terroristen hingerichtet
  • Eltern setzen sich weiterhin für Freilassung verbliebener Geiseln ein
  • 33 Geiseln sollen am 19. Januar 2025 freikommen, 65 verbleiben in Gefangenschaft
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Valentin KöpfliRedaktor News

Bei dem Terroranschlag der Hamas auf ein friedliches Technofestival in der Wüste Israels am 7. Oktober 2023 verlor Hersh Goldberg-Polin (†23) seine linke Hand und seinen Unterarm durch eine Bombe. Anschliessend wurde er entführt, gefoltert — und nach 328 Tagen in Gefangenschaft in einem dunklen Tunnel unter Gaza mit einem Nacken- und zwei Kopfschüssen hingerichtet. Auch seine verbliebene rechte Hand und seine Schulter wiesen Schusswunden auf. Das berichtet seine Mutter in einem Gastbeitrag der «Time».

Trotz ihres unvorstellbaren Verlusts setzen sich Rachel Goldberg-Polin (56) und ihr Gatte Jon weiterhin für die Freilassung der verbliebenen Geiseln ein. «Wir wollen nicht, dass jemand anderes durchmachen muss, was wir durchmachen und für den Rest unseres Lebens bewältigen werden», erklärt die Aktivistin.

Zähe Verhandlungen und gescheiterte Abkommen

Die Hamas-Terroristen töteten am 7. Oktober 2023 1200 Menschen und nahmen 251 weitere als Geiseln, 98 befinden sich noch in Gefangenschaft. Nach langwierigen Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas sollen am 19. Januar 2025 nun 33 Geiseln freikommen, darunter der jüngste Gefangene, Kfir Bibas (2) und der älteste, Shlomo Mansur (86). «Die lebenden Geiseln müssen nach Hause kommen, um körperlich und psychisch rehabilitiert zu werden, und die Verstorbenen müssen zurückkehren, um ordnungsgemäss und respektvoll beerdigt zu werden», sagt Rachel Goldberg-Polin.

Viele Geiseln verbleiben in Gefangenschaft

Doch die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas ist nur ein Anfang. 65 Geiseln verbleiben in Gefangenschaft. Allerdings ist unklar, wie viele von ihnen noch am Leben sind. Rachel betet für ihre sichere Rückkehr, erinnert jedoch daran, dass frühere Abkommen scheiterten.

Die Goldberg-Polins fordern, dass diese Vereinbarung vollständig umgesetzt wird. «Ein Abkommen ist kein Abkommen, bis es erfolgreich abgeschlossen ist», mahnt Rachel.

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