Auf einen Blick
- 29 Personen in Grossbritanniens höchstgelegenem Pub eingeschneit, stecken seit drei Tagen fest
- Wanderer und Angestellte machen das Beste aus der Situation, geniessen Essen
- Pub hat Vorräte für einen Monat, Bier reicht für zwei Wochen
Sie essen, spielen Karten, trinken Bier und unterhalten sich bei gemütlichem Kerzenlicht mit ihren Tischnachbarn. Was wie ein gemütliches Ferienlager aussieht, ist in Wahrheit eine Notsituation. 29 Personen wurden in Grossbritanniens höchstgelegenem Pub eingeschneit – und stecken schon seit drei Tagen dort fest.
So kam es dazu: Eine Gruppe von 23 Personen machte sich am Samstag auf den Weg zum beliebten Pub Tan Hill Inn in der britischen Region North Yorkshire. Das Lokal liegt auf einem 528 Meter hohen Hügel. Oben angekommen, wurde die Gruppe von einem starken Schneesturm überrascht. Es gab kein Weiterkommen mehr. Seither sitzen die 23 Wanderer zusammen mit sechs Angestellten fest.
«Bier reicht noch für zwei Wochen»
Die Stimmung lassen sich die Wanderer trotz allem nicht verderben. Auf Facebook ist zu sehen, wie sie gemütlich zusammensitzen und das Beste aus der Situation machen. Auch die Angestellten posieren gut gelaunt vor dem Pub. «Unsere sechs Mitarbeiter, die eingeschneit sind», heisst es unter einem Post. «Unsere Gäste und Mitarbeiter geniessen ein ‹Full English› (dt: englisches Frühstück) und fragen sich, wie lange ihr erzwungener Aufenthalt hier noch dauern wird.» Auf dem Bild sieht man, wie die betroffenen Mitarbeiter grinsend einen Daumen in die Höhe strecken.
Glücklicherweise verfügt das Pub über der Bar auch über Unterkünfte mit Betten. Essen im Pub gibt es laut dem Manager für etwa einen Monat, das Bier reicht für etwa zwei Wochen, wie er gegenüber der britischen Zeitung «Mirror» versicherte. Deshalb warten die Eingeschneiten geduldig auf bessere Bedingungen. «Sie haben keine Eile, zu gehen», zitiert die Zeitung den Inhaber.
Wetterwarnungen ignoriert
Das Lokal nördlich von Manchester liegt an einem bekannten Wanderweg. Die gestrandete Gruppe ignorierte laut britischen Medienberichten die Wetterwarnungen, die der britische Dienst am Samstag publiziert hatte. Darin warnten die Meteorologen vor heftigen Schneefällen.
Das Wetter beruhigte sich bisher nicht. Auch anfangs Woche peitscht der eisige Wind noch um das Haus. Der Schneefall hält weiter an.