Ein Bewaffneter im neuseeländischen Auckland hat auf einer Baustelle das Feuer eröffnet und mindestens zwei Menschen getötet. Auch der Schütze selbst sei tot, berichtete die Polizei am Donnerstagmorgen. Weitere Menschen seien verletzt worden.
Der Vorfall ereignete sich demnach im Geschäftszentrum der Metropole unweit der Fan-Basis der Fussball-Weltmeisterschaft der Frauen, die vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland stattfindet. Die Fifa teilte jedoch mit, das Eröffnungsspiel in der grössten Stadt des Pazifikstaates werde am Donnerstag wie geplant stattfinden. Dabei tritt Neuseeland in Aucklands Eden Park gegen Norwegen an (ab 9 Uhr Schweizer Zeit).
Die Skandinavierinnen, die am kommenden Dienstag gegen die Schweiz spielen, wurden ihrerseits vom Polizeieinsatz in der Nähe ihres Teamhotels geweckt. «Wir haben uns die ganze Zeit über sicher gefühlt. Die Fifa verfügt im Hotel über ein gutes Sicherheitssystem und wir haben einen eigenen Sicherheitsbeauftragten im Kader», erklärt Captain Maren Mjelde (33). Sie würden sich normal auf das Eröffnungsspiel gegen Neuseeland vorbereiten.
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Schütze verschanzte sich in Schacht
Der Schütze habe sich zunächst durch das im Bau befindliche Gebäude bewegt und dabei weitere Schüsse abgegeben. Schliesslich habe er sich in einen Aufzugsschacht zurückgezogen, sagte Polizeiinspektor Sunny Patel. Beamte vor Ort hätten versucht, mit dem Mann zu kommunizieren. Doch dieser habe weitere Schüsse abgegeben und sei kurze Zeit später tot aufgefunden worden.
«Die Ereignisse sind verständlicherweise alarmierend, und wir versichern der Öffentlichkeit, dass dieser Vorfall unter Kontrolle ist und es sich um einen isolierten Vorfall handelt», sagte Patel laut der Mitteilung weiter. Es handle sich nicht um ein nationales Sicherheitsrisiko.
Polizisten verletzt
Der neuseeländische Premierminister Chris Hipkins (44) zeigte sich nach dem Vorfall «in grosser Sorge». Sechs weitere Menschen seien verletzt worden, darunter auch Polizeibeamte, sagte der Premier und fügte hinzu: «Ich will den tapferen Männern und Frauen der neuseeländischen Polizei danken, die in die Schusslinie gelaufen sind, mitten in die Gefahr, um das Leben anderer zu retten.»
Das Motiv für die Tat war zunächst noch unklar. Laut dem Premier konnte die Polizei bisher keine ideologische oder politische Motivation feststellen. Dem Anschein nach handle es sich um die Tat eines Einzelnen. Hipkins wollte später in Auckland den Ort des Geschehens besuchen.
Die Fifa sprach den Angehörigen der Opfer ihr «tiefstes Beileid» aus. Fifa-Präsident Gianni Infantino (53) und Fifa-Generalsekretärin Fatma Samoura (60) seien unmittelbar nach dem Vorfall mit den neuseeländischen Behörden in Kontakt gewesen. Mehrere Teams, die sich ganz in der Nähe des Tatorts befunden hätten, seien alle wohlauf, sagte Neuseelands Sportminister Grant Robertson (51). (SDA/neo)